Mein Hund hat seit einem Ereignis Angst vor Kindern jeden Alters, was kann ich tun?

Angst ❯ Vor Menschen
Saskia_mit_Bella schrieb am 14.01.2022
Hallo,

mein Hund hat Angst vor Kindern. Es abgab alles mit einer unglücklichen Situation. Wir waren beim Tierarzt wegen einer verletzten Pfote. Ein Kind näherte sich meinem Hund ich hielt es ab und belehrte die Mutter. Leider hatte ich meinen zweiten Hund ebenfalls dabei. Als ein weiterer Hund den Wartebereich betrat ging mein zweiter Hund nach vorne und wollte diesen beschnuppern. Ich hielt ihn auf und in diesem Moment fasste das Kind meinen verletzten Hund an. Er erschrak, knurrte und verwarnte, Gebissen hat er nicht aber es angedeutet. Ich beruhigte ihn daraufhin, das Kind hatte sich natürlich erschrocken und weinte bitterlich. Beide waren schwer zu beruhigen. Ich glaube das war der Auslöser. Da wir dann aber 4 Jahre ländlich wohnten und jetzt in dichter bewohnter Gebiet gezogen sind taucht das Problem wieder auf. Auch weil viele Freunde inzwischen Kinder haben. Leider hatten wir davor keine große Möglichkeit auf Reibungspunkte zwischen Hund und Kind. Ich würde ihn gerne die Angst nehmen. Wenn ein Kind vorbei läuft geht er geduckt (natürlich an der Leine) schnell vorbei. Manchmal setze ich ihn an und stelle mich vor ihn das ist für ihn ok. Bleibt ein Kind aber dann stehen brummt er leise. Wie kann ich ihm hier den Stress nehmen? Und wird es irgendwann wieder möglich sein dass sich Kinder ihm nähern oder sich zumindest im selben Raum befinden ? Ich möchte nicht riskieren dass mein Hund sich wehren „muss“ weil ihm was zu eng wird. Ich fühle mich total schuldig weil ich das Gefühl habe ich hab hierbei alles falsch gemacht und mein Hund hat jetzt sehr viel Stress. Zu Erwachsenen und Teenies ab ca 18 ist er total freudig und lieb nur alles darunter bzw. je jünger desto schlimmer… Wie kann ich den Radius verringern wo mein Hund keine Angst mehr hat? Und ist es im Alter von 6 Jahren schon zu spät? Danke und Grüße Saskia S.
1 Antwort
Guten Tag,
Sie sind nicht schuld, sondern diese verantwortungslose, tumbe Mutter. Alle Hunde haben beim Tierarzt ein Problem. Für Sie ist alles ein Riesenpech gewesen, obwohl Sie alles genau richtig gemacht haben - aber wir können andere nicht erziehen.
Versuchen Sie folgendes: Wenn Sie ein Kind in diesem Alter kennen, soll es an Ihnen vorbeilaufen (!) den Hund nicht ansehen (!!!) und ein Stück Wurst, Salami auf jeden Fall etwas Tolles hinwerfen. Sie sagen:
Nimm. In einem Abstand von mindestens 5 Metern bleiben Sie stehen, lachen und bedanken Sie sich bei dem Kind, winken und gehen in die andere Richtung. ( Ihr Hund merkt, dass Sie fröhlich sind und kann sich nach Ihnen richten) Paarmal mit dem Kind, achten Sie auf eine Veränderung. Dann ein "frisches" Kind und so weiter, langsam OHNE Annäherung erst mal und die Sache beobachten.
Da Sie damals nicht gleich entgegenarbeiten konnten, hat sich das sehr verfestigt, also haben Sie Geduld. Gehen Sie einen Bogen um Kinder herum, der Hund merkt, dass Sie ihn verstehen, aber keinesfalls trösten!
Ich wäre natürlich gespannt, ob es klappen kann und ob Sie Fortschritte machen, schreiben Sie mir gern wieder...
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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