Beatrix M.
schrieb am 09.10.2014
Hallo Ulkl,
so war mein Hund auch als er neu aus Spanien bei uns ankam (da war er schon knapp ein Jahr alt und kannte nichts außer dem Tierheim).
Bei unserem Hund hat bei der Geschichte mit fremden Menschen geholfen, dass ich beim Gassigehen ständig in Hab-Acht-Stellung war und ihn beobachtet habe. Sobald er anfing, irgend jemanden, der auf uns zu kam zu fixieren - Leckerlies raus, vor die Nase halten und ablenken. Ich habe ihm quasi die Passanten "schön gefüttert". Außerdem habe ich dann auch immer darauf aufgepasst, dass er an der Leine nicht vor mir, sondern neben oder etwas hinter mir läuft. Sobald er vor geht, wird er ausgebremst, damit er begreift, dass ich die Regie habe. Inzwischen klappt das ganz gut. Und wenn ich merke, dass er unsicher wird, nehme ich ihn auch schnell mal auf meine andere Seite und stehe so wie ein Bollwerk zwischen ihm und den Passanten. Vielleicht kannst du das mal probieren.
Die Angst im Straßenverkehr haben wir noch nicht ganz weg bekommen. Manchmal muss ich zum Gassi gehen ein Stück an einer stark befahrenen Landstraße entlang laufen. Wenn dann LKW angedonnert kommen, wird er schon noch etwas nervös.
Aber auch das ist alles viel besser geworden. Ich habe eine ganze Weile auch einfach das Tempo aus unseren Spaziergängen genommen, habe mich auch mal ein paar Meter von der Straße entfernt mit ihm hingestellt und ein paar Minuten dort verweilt. Dabei gab es reichlich Leckerlies und Lob, wenn er beim vorbeifahrenden Autos ruhig und entspannt blieb. Auf diese Weise hatte er mehr Zeit, sich mit diesem Reiz auseinander zu setzen. Und da er nicht total panisch an der Straße war, konnte ich das mit ihm machen. Ich weiß ja nicht, ob dein Hund im Straßenverkehr in totale Panik verfällt. Wenn er nur nervös und etwas ängstlich ist, wäre das vielleicht ein Ansatz.
Ich wünsche dir viel Erfolg.