Mira lässt sich nicht mehr untersuchen

Angst ❯ Vor Menschen
Stephanie R. schrieb am 21.02.2017
Vor ca einem halben Jahr wurde unsere Hündin kastriert (nach extremer Scheinschwangerschft). Seitdem lässt sie sich nicht mehr untersuchen. Anfangs dachte ich, dass es sich wieder normalisiert, aber trotz "Training" geht gar nichts. Beim TA müssen 3 Leute den Hund halten, damit z- Bsp. Temp. gemessen werden kann. Dabei wird sie aber nicht böse, windet sich nur raus. Ich selbst kann keine Ohren und Zähne mehr kontollieren, geschweige denn säubern, selbst Fellpflege ist mühselig. Ich "übe" fast jeden Tag: Ohren nachsehen, Zähne, u.s.w., es geht einfach nicht. Streicheln und Kuscheln ist ok, das genießt sie. Aber wehe, ich habe irgendwas in der Hand (Feuchttuch, Bürste, ect.). Sollte mal irgendeine Untersuchung oder die nächste Impfung anstehen, muss man sie wohl vorher mit dem Blasrohr betäuben. Ich bin ratlos und dankbar für jegliche Hilfreiche Tips.
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 27.02.2017
Hallo,
beschreiben Sie bitte einmal ganz genau, Schritt für Schritt, wie das Üben aussieht. Wichtig ist vor allem nicht, was der Hund macht sondern, was Sie tun.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Stephanie R. | Fragesteller/in
schrieb am 27.02.2017
Ohren gucken: Ich setze mich mit ihr hin, fasse ein Ohr nur leicht an, eher spielerisch. Wenn sie es nicht mag, lasse ich es, versuche es im laufe des Kuschelns nochmal, nur soweit, wie sie es zulässt, mittlerweile darf ich das Ohr anheben und "von Weitem" gucken. Zeitraum, um so weit zu kommen ;fast 3 Monate. Zähne genauso: streicheln, nur mal kurz ins Maul schauen, wieder streicheln und dafür loben. Mittlerweile darf ich einen Zahn mit dem Finger berühren. Bürsten: Lasse ich sie an der Bürste schnuppern, nähere mich mit der Bürste, lässt sie es zu, lobe ich sie, evt mit Leckerlie, mittlerweile darf ich ein mal mit der Bürste drüber fahren. Das alles im Zeitraum von einem halben Jahr !!! Weit sind wir mit unserem Training also noch nicht gekommen. Aber mit Zwang und Festhalten u.Ä. möchte ich nicht und das würde auch nichts bringen.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 27.02.2017
Hallo Steff,
so auf den ersten Blick dachte ich, das ist ja alles ok, wie es geübt wird. Aber irgendetwas muss ja falsch laufen, sonst hätte das alles nicht so lange gedauert.
Möglicherweise liegt es am belohnen und loben. Dadurch wird das bürsten und untersuchen wieder etwas Besonderes. Es sollte aber alles vollkommen normal sein, also sollte es auch so beim Hund ankommen. Nehmen Sie einfach mal tagsüber immer wieder eine Bürste oder ein Feuchttuch in die Hand und legen es wieder weg. Gehen Sie am Hund vorbei und streichen kurz übers Fell. Wenn Sie mit der Hündin kuscheln, legen Sie vorher ein Tuch oder die Bürste auf den Tisch, nehmen es in die Hand und legen es wieder weg. Schauen Sie ihr kommentarlos kurz ins Maul, gehen dann genauso kommentarlos weg. Machen Sie das alles vollkommen zwanglos, einfach mal so nebenbei, aber immer wieder und so oft wie möglich. Achten Sie darauf, dass Sie nichts dergleichen während dem Kuscheln machen, sonst sieht die Hündin dabei die Vorbereitung und wird wieder misstrauisch.
Ansonsten ist es nicht möglich, aus der Entfernung zu beurteilen, warum es nicht vorwärts geht, da kann nur eine Hundeschule vor Ort helfen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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