Wiedo hat mein Hund angst vor Menschen?

Angst ❯ Vor Menschen
Josy G. schrieb am 07.07.2016
Hallo,
Mein kleiner ist 8 Monate alt, er hat sehr früh angefangen mit dem anbellen von hunden und menschen. Trotz dass wir ihm zeigten dass er nicht bellen brauch und er sich auf uns verlassen kann, macht er es weiterhin. Auf dem balkon ist es am schlimmsten. Er bellt fast ohne ende bis er die personen oder die Hunde nicht mehr sehen kann, auch ein Nein oder ein beruhige dich hilft da nicht. Wir müssen ihn dann nehmen und rein bringen damit er sich beruhigt. Draußen ist das etwas anders. Er bellt die hunde an aber will mit ihnen spielen. Die meisten Hunde und deren Besitzer verstehen dies aber falsch und reagieren dementsprechend auch so.
Bei vorwiegend Männern bellt er auch um sein leben und will an ihnen ran. Doch wenn sie auf ihn zu kommen dann bellt er und hat angst geht in deckung. Aber nicht immer bei uns sondern läuft dann so weit weg wie es die leine zulässt.
Hat er eventuell kein Vertrauen zu uns? Oder will er uns einfach nur beschützen? Hat er Angst? Wie können wir das Vertrauen zu ihm richtig festigen und wie bekommen wir die Angst weg? Kann man ihm auch zeigen dass er ohne bellen mit anderen Hunden spielen kann?
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 07.07.2016
Hallo,
Sie schreiben, Sie zeigen ihm, dass er nicht zu bellen braucht. Das wäre super, wenn es denn so wäre. Sie schreiben nämlich auch, "Nein" oder "beruhige dich" hilft nicht. Das ist nicht zeigen, das ist reden. Wenn ein Hund sich aufregt und man redet mit ihm (was er nicht versteht, woher auch?) regt er sich nur mehr auf. Besser ist wirklich, ihm zu zeigen, dass er sich nicht aufregen muss, dass man alles im Griff hat.
Draußen können Sie ihm das am besten zeigen, indem Sie ihn führen. Wenn der Kleine vor läuft, führt er Sie, muss auch alles regeln und ist damit überfordert. Besser ist es immer, wenn der Hund Ihnen an lockerer Leine folgt, dann führen Sie ihn.
Versuchen Sie es mal, indem Sie z. B. seinen Namen rufen. Wenn er Sie anschaut und NICHT BELLT, werfen Sie ein Leckerchen, zuerst in die Nähe des Kleinen, dann immer weiter weg. Steigern Sie die Zeit, bis Sie das Leckerchen werfen.
Zusätzlich ist es sehr wichtig, dem Kleinen Grenzen aufzuzeigen. Meistens bellen Hunde so viel, wenn sie überfordert sind mit dem Führen eines "Rudels". Sie werden in diese Rolle gedrängt, indem niemand ihnen zeigt, was sie tun und lassen sollten. Geredet wird viel, aber wie soll so ein Hund das verstehen? Also ist er ununterbrochen im Stress und bellt. Was sonst soll er machen?
Grenzen sind z. B., dass der Kleine nur mit Erlaubnis von Ihnen auf Sofa oder Bett darf. SIE bestimmen, wann gefüttert, gespielt und gestreichelt wird. Alles Aktionen gehen von Ihnen aus, Sie entscheiden. Dann muss der Hund nichts entscheiden und regeln und kann sich auf Sie verlassen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Josy G. | Fragesteller/in
schrieb am 07.07.2016
Ok super. Das werd ich jetzt beachten!
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