Hallo Jasmina,
es hört sich sehr nach Unsicherheit an. Da sind Sie als Hundehalterin gefragt, Ihrem Hund die Unsicherheit zu nehmen und für ihn die stressigen Situationen zu regeln. Üben Sie zunächst die Leinenführigkeit mit Ihrem Hund: Ihr Hund soll lernen, locker an der Leine zu gehen. Die Leine sollte nicht zu kurz sein, so daß der Hund keine 2 Schritte machen kann, ohne das Sie spannt. Gut ist eine ca. 3 m-Leine. Geben Sie dem Hund ein Startsignal, z.B. Schenkelklopfen und gehen Sie los - beobachten Sie Ihren Hund und lassen ihn nicht in die Leine laufen, sondern kurz bevor Sie spannt, sprechen Sie ihn an und ändern sie die Richtung. Loben Sie ihn, wenn die Leine locker ist oder er neben Ihnen an lockerer Leine läuft. Im nächsten Schritte laufen Sie nicht immer in eine Richtung, sondern laufen Sie 8-chten oder Vierecke. Sprechen Sie ihn bei Richtungswechsel immer wieder an. Lassen Sie sich nicht von dem Hund irgendwo hinziehen, sondern seien Sie bemüht, daß der Hund auf Sie achtet, neben und hinter Ihnen geht. Sollte er überholen wollen, drängen Sie ihn Körpersprachlich in eine Position neben oder hinter Ihnen.
Wenn es mit der Leinenführigkeit gut klappt, fangen Sie an das Vorbeigehen an deren Hunden zu üben. Sobald Ihr Hund einen anderen Hund wahrnimmt, sprechen Sie ihn an und geben ihm solange er ruhig ist Futter, bis der andere Hund außer Sicht ist. Laufen Sie nicht direkt auf den anderen Hund zu, sondern gehen Sie einen Bogen und lassen Sie fremde Hunde nicht unkontrolliert an Ihren Hund dran. Schimpfen Sie nicht, ziehen Sie nicht an der Leine, sondern bleiben Sie ruhig und entspannt. Wiederholen Sie dies bei jedem Hund und versuchen Sie die Zeiten der Spaziergänge so zu wählen, daß nicht alle unterwegs sind.
Üben Sie mit Ihrem Hund vorerst allein ohne Ihren Zweithund. Es wird einige Zeit dauern!
Viele Grüsse
Kerstin Gebhardt
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