Mein Welpe hat Angst vor kleinen Kindern

Angst
Laura T. schrieb am 10.04.2019
Mein Welpe Ciwo ist mittlerweile fasst 4 Monate alt.
Er hatte während der prägungsphase kaum Kontakt zur Außenwelt sowie zu anderen Artgenossen außer seinen Geschwistern. Mit klein Kindern hatte er gar kein Kontakt.
Er fühlt sich in Gegenwart von Kindern sichtbar unwohl und geht weg sobald sie auf ihn zukommen. Wenn ein Kind an ihn vorbei rennt bellt er oft auch.
Wie trainiere / korrigiere ich das Verhalten?
1 Antwort
Guten Tag,
kleine Kinder sind unberechenbar und für einen Hund nicht einzuschätzen. Deshlab müssen Sie ihn aktiv beschützen und ihn vorläufig nicht mit Kindern zusammen bringen. Erst wenn der Kleine Ihnen absolut vertraut, können Sie ganz vorsichtig einen neuen Versuch wagen. Bitte beginnen Sie so:
Bauen Sie Vertrauen auf: Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen.
Bitte gehen Sie niemals direkt auf einen Hund oder einen Menschen (Kinder) zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fliehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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