Panik vorm Einsteigen ins Auto

Angst
clowni schrieb am 20.11.2015
Wahrscheinlich rollen einige mit den Augen, weildieses Thema nun schon hundert mal angesprochen wurde, aber jeder Fall ist anders.
Unsere Hündin jetzt 9 Monate alt, hatte keine Probleme mit den Autos von uns,bis wir in den Urlaub gefahren sind. eine weitere Strecke ,aber wir haben alle 2 Stunden Pause gemacht, sind spielen gewesen und gelaufen...
Nach dem Urlaub ,zu hause war sie nicht mehr zu bewegen ins Auto zu steigen. Da sie noch nicht Springen sollte, heben wir sie immer mit den Vorderpfoten in den Kofferraum und dann den Po hinterher.Auch eine Rampe haben wir . vor demUrlaub haben wir mit Ihr geübt diese ins Auto zu laufen. bis dahin alles gut. Jetzt steht sie schon in 4 Metern entfernung vor dem geöffneten kofferraum legt sich demonstrativ flach auf den Boden, wenn ich sie aufsammel hat Sie den Schwanz eingekniffen und zittert im Auto ganz fürchterlich.
Unser Hund ist für einen Goldi eher untypisch NICHT verfressen , also locken mit Leckereien fällt fürs autofahren komplett weg. Wir haben schon mit Box (die sie sehr mag,im Haus) probiert und Ohne Box... Alles nichts genützt. Weihnachten steht wieder eine längere Autofahrt an. Wie kann Ihr nur helfen...?
1 Antwort
Hallo,

die Anzeichen, die Sie bei Ihrer Hündin beobachten - Hinlegen, Zittern, Schwanzeinziehen - sind deutliche Anzeichen von Angst, in diesem Fall vor dem Auto oder vor dem Autofahren. Was genau die Ursache dafür ist - bislang gab es ja, wie Sie beschreiben, keine Probleme - ist ohne eine genaue Ursachenforschung in einem ausführlichen Gespräch nicht sicher festzustellen.

Wenn man nun über Angst oder Furcht beim Hund spricht, ist folgende Information sehr wichtig: Angst generalisiert in der Regel sehr schnell, d.h. der Hund überträgt dieses negative Gefühl sehr schnell auf andere, ähnliche Situationen und das Problem verschlimmert sich. Es ist daher sehr wichtig, möglichst frühzeitig mit einem gut angepassten Training etwas dagegen zu tun.

Beim einem solchen Training gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man kann den Hund bspw. langsam an das Auto / Autofahren gewöhnen, man kann das Auto / Autofahren mit etwas Angenehmen verbinden (Futter, Spiel, ...) oder man kann ein bestimmtes Verhalten (entspanntes Liegen auf einer Decke o.ä.) mit dem Hund trainieren. Nun sehe ich in Ihrem individuellen Fall die Schwierigkeit, dass Sie so zeitnah bereits wieder eine Autofahrt unternehmen möchten. In diesem Fall könnte es sinnvoll sein, mit trainingsbegleitenden Maßnahmen (Zusatz zur Ernährung, Pheromone, Medikamente o.ä.) noch eine zusätzliche Unterstützung zu schaffen.

Wie Sie selbst bereits schreiben, ist jeder Fall sehr individuell - das betrifft die Lagerung des Problems wie auch die Trainingsschritte und ggf. ergänzenden Maßnahmen. Vielleicht ist es sinnvoll, wenn ein verhaltenstheraoeutisch tätiger Tierarzt sich das Problem einmal ansieht und mit Ihnen berät, was für Sie und Ihre Hündin aus den unterschiedlichen Möglichkeiten tatsächlich sinnvoll ausgewählt werden sollte.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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