Plötzlich aufgetretene Ängstlichkeit

Angst
Heike W. schrieb am 26.09.2014
Mein Hund ist bzw. war sonst nie ängstlich. Seit einiger Zeit ist er in manchen Situationen, z. Bsp. wenn es knallt, wenn ein Motorrad vorbeifährt, manchmal auch, wenn ein Karton zerissen wird enorm ängstlich. Es dauert dann meist auch einige Zeit, bis er sich dann wieder beruhigt. Er will dann nur noch weg! Meine Vermutung ist, das er sich das von meiner Mutter (die tagüber öfters mit ihm geht) und auch sehr schreckhaft ist übertragen hat. Was kann ich tun? ich merke auch, dass er dann sehr viel Stress dann hat und denke, dass er leidet. Ansonsten ist er eigentlich eine coole Type!!
3 Antworten
Hallo,
wenn es keine Ohrentzündung, Milben oder Pollen sind - Schmerzen führen zur Überempfindlichkeit, kann es gut sein, dass Ihr Mutter es überträgt, indem sie immer die Leine fester nimmt, sobald irgendetwas "los" ist. Stress und Furcht sind auf Hunde ratz-fatz übertragbar.
Sie können nur eines tun, wenn Sie nicht vermeiden können, dass Ihre Mutter mit ihm geht und sie sich nicht von Ihnen beraten läßt:
Gewöhnen Sie ihn an Geräusche, zerreissen Sie Kartons, lassen Sie was auf die Fliesen fallen, füttern Sie ihn dabei und versuchen Sie es mit viel Geduld so zu lenken, dass er zu
Ihnen aufschaut, wenn ihn etwas erschreckt. Wenn Sie sich normal verhalten, kann der Hund es verstehen. Leider können Sie nicht für Ihre Mutter arbeiten...
Halten Sie mich bite auf dem Laufenden,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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Heike W. | Fragesteller/in
schrieb am 09.10.2014
Sehr geehrte Frau Büttner-Vogt,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ein Problem mit den Ohren kann ich eigentlich ausschließen. Leider kann ich es nicht verhinderr, dass meine Mutter mit dem Hund tagsüber geht, da ich Vollzeit berufstätig bin und froh bin, dass sie sich um ihn kümmert. Soll ich Situationen (z.Bsp. Stadtsparziergänge)eher meiden oder nicht? Wie soll ich mich denn verhalten, wenn er draussen wieder diese Ängstlichkeit zeigt? Dann zieht er entweder an der Leine und will einfach nur weg oder er will garnicht mehr weiter gehen. Im Moment gehe ich garnicht darauf ein und gehe weiter. Wenn er anfängt zu ziehen, versuche ich ihn bei Fuß gehen zu lassen, damit er sich auf etwas anders konzentiert. Lekkerchen nimmt er dann in diesen Situationen garnicht an. Ablenken klappt auch nicht so richtig. Ich werde versuchen, mit ihm zu arbeiten. Komisch finde ich nur, dass er diese Angst nicht immer zeigt, dass ist leider immer ganz unterschiedlich, so dass ich mich garnicht wirklich darauf einstellen kann...Werde Sie auf dem Laufenden halten, ob es klappt oder nicht. Viele Grüße Heike Winklemann
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Hallo Frau Winkelmann,
auf jeden Fall würde ich Stadtspaziergänge meiden, bis Sie das Vertrauen des Hundes gewonnen haben. Ich würde mit ihm einsame Wege gehen, ihn die nächsten zwei Wochen nur aus der Hand füttern und alle Wege erspielen, Futter werfen, suchen lassen, Blickkontakt abwarten, Futter aus der Hand geben. Stress plus Fressen geht nicht, wenn Ihr Hund im Stress ist, nimmt er kein Futter mehr. Wenn es Ihnen gelingt, seine Begeisterung für Sie zu wecken, kann er seine furchtsame Haltung langsam aufgeben.
Wenn Sie an der Leine gehen, halten Sie ihn HINTER Ihren Füßen, beschützen Sie ihn, dann nehmen Sie ihn an die Schleppleine, nicht längerr als 5-m. Rufen Sie ihn ab, belohnen Sie ihn... es ist harte Arbeit aber es lohnt sich!
Wichtig: Wann und wo zeigt er diese Furcht nicht? Führen Sie ein Tagebuch, teilen Sie es mit mir, wichtig: Wie haben Sie sich gefühlt? Wie waren Sie drauf? Konzentriert? Die Hunde spiegeln uns 100%ig.
Denken Sie daran: Bevor sich Stress aufbaut, sollten Sie agieren!!
Ich bin gespannt,
Inge Büttner-Vogt
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