Hallo,
Hunde lernen Kontext bezogen. Das heißt, dass Sie die erlernten Signale (Befehle) mit dem Ort, der Umgebung, den Gerüchen und sogar der Tageszeit verbinden. Der zweite Punkt ist die Ablenkung. Auch wenn ein Signal in einer ruhigen Umgebung perfekt klappt, dann kann ein Außenreiz zu stark sein, um das gewünschte Verhalten zeigen zu können.
Beobachten Sie Ihre Hündin einmal. Ist sie abgelenkt, schnüffelt sie in dieser Umgebung sehr viel, hat sie das Gefühl die Besucher im Auge haben zu müssen. Zeigt sie gar Stressanzeichen?
Erstellen Sie sich dann eine Ranking-Liste. Wo und unter welchen Bedingungen ist Ihre Hündin gut ansprechbar. Beginnen Sie dann an diesen Orten zu trainieren, an denen Ihre Hündin noch am Besten ansprechbar war. Steigern Sie nur langsam die Ablenkung.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Signale immer gleichmäßig ohne Abweichungen aussenden. Zum Beispiel lernen viele Hunde, dass ihr Mensch vor ihnen steht (und vielleicht schon das Leckerchen in der Hand hält) wenn ein "Sitz" oder "Platz" verlangt wird. Stehen Sie nun dabei neben Ihrer Hündin oder sitzen Sie sogar, dann ist das für Ihre Hündin nicht mehr das gleiche Signal.
Achten Sie auch darauf, Ihre Signale nur einmal zu geben. Kommt Ihre Hündin Ihren Wünschen nicht nach, drehen Sie sich weg und zählen langsam bis zehn. Dann wenden Sie sich Ihrer Hündin wieder ruhig zu und wiederholen Ihr Signal. 80 % aller Hunde zeigen dann beim zweiten oder dritten Durchlauf das gewünschte Verhalten.
Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz