Wie trainiere ich den Rückruf am besten?

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
Knut-Shadow schrieb am 15.12.2020
Hallo,

wir haben einen weißen Schäferhusky-Mix, er wird im Januar 3 alt.

Wir selber haben ihn mit 11 Monaten von einer Soldatin bekommen, die keine Zeit mehr hatte. Unser Knut, so heißt unser Hund, ist zu 90% in der Kaserne aufgewachsen. Als wir ihn daheim hatten, merkten wir: Er kennt nichts, keine Hunde keine Leine, durfte bei ihr frei rennen und kam dann halt mit Beute wieder zurück ?

Wir haben ihn jetzt seit zwei Jahren und einen Kampf hinter uns, was sich aber auch lohnte ? Er läuft jetzt schön an der Leine, aber ab und an zieht er wieder wie ein Ochse. Er ist eigentlich ein großer Welpe, wenn man es so nimmt. Er will mit jedem Hund und Menschen spielen, jeder ist sein Freund.

So jetzt zu meiner Frage:

Wie schaff ich oder wir es, dass er beim ersten Mal rufen kommt und nicht rumträumt und Mäuse interessanter findet als uns. Glaub mir, wir haben schon alles versucht um uns interessant zu machen. 5 Minuten ist alles interessant was wir mir ihm machen, danach hat er keinen Bock mehr und macht wieder sein Ding. Dann kommt er wieder an die Leine und Fuß wird geübt.

Was können wir noch machen? Draußen ist er ein Husky (nervös und alles), in der Wohnung ein sehr intelligenter Schäferhund.

LG und Danke für eine Antwort.

P.S. Er ist auf 1 Jahr probe kastriert.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 17.12.2020
Hallo,
wenn Ihr Hund immer noch teilweise an der Leine zieht liegt das evtl. an der Art, wie die Leine gehalten wird. Oft wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch. Die "FUß" Übungen sind da meistens eher ungeeignet.
Wenn Sie tun, was auch immer Sie versucht haben um sich interessant zu machen sollten Sie nicht warten, bis der Hund die Lust verliert sondern aufhören wenn es für ihn am Schönsten ist. Dann freut er sich nächstes Mal um so mehr darauf.
Das sichere Heranrufen üben Sie am besten mit einer Schleppleine, die Sie am Geschirr oder Halsband befestigen. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und den Hund, wenn er nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt er ein Leckerchen und wird sofort wieder laufen gelassen (KEIN SITZ oder Ähnliches!). Wenn er kommt, ohne dass Sie ihn ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden so dass er frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie den Hund aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihm nicht hinterher oder locken ihn sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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