Bellen beim Spaziergang

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
Steffi J. schrieb am 24.03.2019

Hallo, ich habe eine kleine 9 Monate junge Hündin. Sobald wir das Haus verlassen wird ununterbrochen nur gebellt. Kann mir jemand bitte helfen mit ein paar guten Ratschlägen.?
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 24.03.2019
Hallo Steffi,
dieses Verhalten haben oft kleine, niedliche Hunde, die nie Grenzen kennengelernt haben und die nicht geführt werden. Sie werden dadurch in die Rolle des "Rudelführers " gedrängt und sind damit vollkommen überfordert. Aus Unsicherheit bellen sie dann eben alles und jeden an, manchmal auch einfach nur, weil sie mit dem Stress nicht klar kommen.
Fangen Sie deshalb an, Ihren Hund zu führen. Achten Sie darauf, dass Sie vorgehen und die Kleine Ihnen an lockerer Leine folgt. Dann führen Sie, die Hündin kann sich auf Sie verlassen und muss nicht mehr selbst regeln. Ist die Kleine vor Ihnen, drehen Sie um und gehen in die andere Richtung. Üben Sie das gezielt, immer und immer wieder. NIE der Hündin folgen, wenn sie zieht, auch nicht, wenn sie wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn sie einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen.
Grenzen sind z. B., wenn die Hündin etwas von Ihnen fordert, wie Streicheleinheiten, spielen oder Futter, ignorieren Sie es.
Springt sie von sich aus auf Bett oder Sofa, wird sie sanft weggedrückt. Sie darf dort nur hin, wenn Sie es erlauben.
SIE agieren, der Hund reagiert, NIE umgekehrt. Dann sind Sie der "Boss". Wenn es umgekehrt ist, wie jetzt, ist es der Hund.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 24.03.2019
Oder haben Sie vielleicht gemeint, dass die Hündin nicht alleine bleiben kann?
Dann üben Sie mit ihr das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte die Hündin dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Sie soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann sie entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt die Hündin, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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