Hündin, 1J. macht Theater bei allen Hunden,schmeißt sich auf Boden.Was tun?

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
Kathryn schrieb am 20.09.2012
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Pinscher-Schäferhund-Mix

Geschlecht: Weiblich

Alter: 1

kastriert: nein



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

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Wir haben unsere Hündin, seitdem sie 3 1/2 Monate ist und von Beginn an macht sie ein großes Theater, wenn sie andere Hunde auch nur von weitem sieht. Dabei ist es völlig egal, welches Geschlecht diese haben. Sie will unbedingt zu ihnen hin. Das gleiche gilt aber auch bei Menschen. Sie "flirtet" alle (!) Menschen an, das ist oft sehr unangenehm.



Leider reagiert sie in diesen Situationen auf keinerlei Korrektur von mir. Was kann ich tun?
3 Antworten
Sven S.
schrieb am 21.09.2012
Hallo Kathryn,

es ist sehr komisch, dass deine Hündin sich im Welpenalter schon so benommen hat. Denn so kleine Welpen sehen eigentlich immer zu bei ihrem Herrchen zu bleiben und nicht von ihnen weg zu laufen. Irgendetwas scheint beim Züchter -in der Zeit bevor du sie bekommen hast- schief gelaufen zu sein. Sie möchte sich die ganze Zeit gut mit allen Lebewesen stimmen. Dass sie mit den Menschen flirtet ist ein Beschlichtigungsverhalten von deinem Hund und dient eigentlich nicht zum flirten, sondern um zu zeigen, dass sie lieb ist, damit ihr niemand etwas tun kann. Anscheinend wurde sie in der Welpenzeit von den anderen im Rudel untergebuttert und hat von Anfang an gelernt sich unterzuordnen und zu beschlichtigen. Nichts desto trotz musst du natürlich das Problem angehen. Du musst erst einmal dich interessant machen, damit sie andere Eindrücke beim Spaziergang gar nicht erst interessieren. Zeig ihr, dass immer etwas tolles passiert, wenn es raus geht. Apportiere, verstecke Leckerlies usw. Du kennst deinen Hund am Besten und weißt was ihr Spaß macht. Irgendwann wird es so sein, dass andere Hunde sie nicht interessieren werden, weil sie ja möchte, dass der Spaß beginnt. Ich würde sie erst einmal auch nicht zu anderen Hunden lassen bis sie lernt immer bei dir zu bleiben. Versuch sie in dem Moment mit einem Leckerlie abzulenken, geh weiter und beginn mit dem Spaßprogramm.

Viel Erfolg!

LG
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Kathryn D.
schrieb am 22.09.2012
Vielen Dank für die Antwort, nach vielen Tipps von anderen Hundehaltern ist das für mich die erste Antwort, die ich so akzeptieren kann. Ich übe mit ihr jeden Tag, da sie manchmal sehr "zappelig" ist und wir haben schon eine Menge geschafft, sie läuft mittlerweile gut an der Leine, auch das war Anfangs ein großes Problem (ohne Leine geht überhaupt nicht, sie läuft sofort(!) weg).

 

Trotzdem werden wir größtenteils immer noch so betrachtet, als wenn wir mit einem Hund nicht umgehen könnten. Das ist sehr frustrierend, weil wir uns wirklich die größte Mühe geben, aber in dem Moment, wenn ein anderer Hund / Mensch kommt, schaltet bei ihr der Verstand aus.

 

Tatsächlich war etwas im Welpenalter, sie war ein Nothund und kam "angeblich" von einem Bauernhof, wo sie mit ihren Geschwistern misshandelt wurde, weil der Bauer die Welpen nicht wollte.

 

Als wir sie bekamen, war gerade wieder etwas Fell über die Wunde gewachsen. Kann das damit etwas zu tun haben? Das sie sich daran evtl. doch noch erinnert?

 

Einzig bei unserer Katze und anderen Katzen, Vögeln usw. draußen und bei unserer Familie, die sie nun von klein auf kennt, reagiert sie anders.

 

Herzlichen Dank schon mal für die Antwort!!
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Sven S.
schrieb am 24.09.2012
Hallo Kathryn,

vielen Dank für dein Lob, ist immer wieder toll zu hören ;-)

Selbstverständlich liegt ihr handeln genau an der Misshandlung der Geschwister! Das arme Ding! Ein Hund vergisst ein negatives Erlebnis nie! Bitte vergiss nicht, dass sie wirklich nur aus Angst handelt und keinesfalls aggressiv ist!

Auf andere Leute darfst du nicht eingehen. Komischer Weise wissen die es immer besser und schaut man sich die Hundebesitzer an, die am lautesten schreien, dann sieht man, dass es bei denen auch nicht wirklich gut läuft. Die haben dann halt ein anderes Problem mit dem Hund. Es ist immer leichter auf andere zu schauen, als auf sich selbst!

Egal ob dein Hund vor Angst handelt oder nicht, darfst du natürlich in diesen Momenten auch kein Mitleid haben. Zeigst du Schwäche, dann wird sich die Situation auch nicht ändern.

Es ist wirklich schwer Tipps zu geben, wenn man den Hund vorher nicht gesehen hat. Auch wenn ich richtig lag was die Vorgeschichte betrifft, ist es immer besser zu sehen, wie der Hund wirklich handelt. Hast du dir schon mal überlegt einen Hundeverhaltenstherapeuten zu holen? Ganz wichtig ist, dass dieser gewaltfrei arbeitet! Genau das, kann dein Hund keines Falls gebrauchen. Der Profi wird an der eurer Bindung arbeiten und dir genau zeigen, wie du reagieren musst, wenn ihr auf anderen Menschen und Tiere trefft. Dir und deinem Vierbeiner alles alles Gute!

LG 
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