Angelika S.
schrieb am 29.09.2011
Hallo,
ich habe genau das gleiche Problem. Mein Hund ist allerdings nur 16 kg schwer (40 cm hoch) und als er mit etwa 6 Monaten damit anfing, da hat ihn kaum jemand ernst genommen. Als er 10 Monate alt war bin ich zu einer Trainerin. Und mehr als du tust, wurde mir da auch nicht geraten. Meiner bellt auch "komische" Menschen im Vorbeigehen an. Ich habe jetzt immer die Leberwursttube dabei. Wenn er frei läuft hat er immer sein Lieblingsquietschie dabei. Ändert aber im Freilauf nichts daran, dass er Leute "stellt" (was eigentlich sein Job ist, da er ein Hovawart-Mischling ist). Er ist jetzt 15 Monate alt und mit Quietschie laufen wir sogar durch die Stadt. Heute hat ihn allerdings ein Kind fixiert, hat dann angefangen zu schreien und zu rennen. Da konnte er mit dem Quietscheei im Maul sogar bellen.
Ich glaube nicht, dass es den ultimativen "Trick" gibt. Die Ursache eines solchen Verhaltens ist meistens Angst und/oder ein Beschützerinstinkt "komisches" zu melden. Da er ja auch noch jung ist, weiß er noch nicht, dass die Menschen, die anders aussehen oder anders gehen keine wirkliche Gefahr sind. Deswegen wird das wohl ein langer Prozess indem du das Verhalten unterbindest indem du ihn auf dich fixierst. Du musst so spannend sein, dass das Drumherum egal wird. Das klappt ja mit Frisbee oder Ball schon gut. Versuch einen Reiz zu setzen, der stärker ist als das Unheimliche. Bei einem 10 Monate alten Hund kann das mal noch Fressen sein, aber auch sein Lieblingsspielzeug oder du. Was die Entscheidungen anbelant, die du gerne treffen würdest. Binde zuhause deinen Hund irgendwo fest oder halte ihn fest und leg eine Wurst o.ä. außerhalb seiner Reichweite. Wenn er verfressen ist wird er hin wollen. Das darf er erst, wenn du das erlaubst. Später (und das dauert nicht lange) kannst du das ohne festhalten machen. Ebenso bei Bekannten oder Verwandten, Leuten denen er wohlgesonnen ist. Auch da entscheidest du, wann er sie begrüßen darf (am besten nach dir). Wir trainieren jetzt schon 10 Monate und er lässt sich gut ablenken, aber wenn er nicht abgelenkt ist dann bellt er gerne Leute an, am liebsten Kinder, je kleiner umso besser. Bei Radfahrern und Kindern muss er von daher immer sicherheitshalber an die Leine und dann dort abgelenkt werden. Ich glaube auch nicht, dass es deinem Hund sehr schadet, wenn er an einer 20 Meter Feldleine ist. Vielleicht braucht er das auch noch als Sicherheit. Er ist ja erst 10 Monate und wenn er zu weit von seinem Rudelchef entfernt ist, könnte es sein, dass er denkt, er müsse sich selbst verteidigen (meiner sollte eigentlich nur melden...eigentlich).