Pubertät oder doch Belohnung durch Jagderfolg?

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Tiere
LuJaPi schrieb am 01.09.2020
Unser Berner Sennen Mädel (jetzt genau 1 Jahr alt) jagt beständig unsere Hühner. Sie kennt das Federvieh seit Welpenalter und war eigentlich immer brav und auch abrufbar. Seit jetzt 2x ein Huhn ausgebüchst ist (sind im Gehege mit Zaun gesichert) und sie beide im Maul umhergetragen und gejagt hat - eines hat es leider nicht überlebt, das andere hat etliche Federn gelassen- ist sie ständig am Hühner scheuchen. Alles „Nein, Aus“, Pfui“ etc. und Rückruf funktioniert nicht mehr.

Sie stellt die Ohren auf Durchzug. Pubertät? Jagderfolg? Ich übe mit ihr oft Gehorsam und Rückruf (mit Leckerchen). Das einzige, was momentan hilft ist, wenn ich ihr ihr Brustgeschirr anziehe, das mag sie nämlich gar nicht, weil sie sonst Freilauf gewöhnt ist - damit geht sie dann aber wenigstens nicht ans Gehege und sitzt irgendwo im Garten. Ich möchte aber auch nicht, dass die Leine negativ verknüpft wird als Bestrafung, weil ich sie ihr ja auch nach draußen anziehen muss. Wie kann ich das Verhalten besser in den Griff bekommen ?
1 Antwort
Guten Abend,
Ihre Frage liegt schon sehr lange, ich hoffe, dass sie noch aktuell ist?
Wenn sie Hühner scheucht, nehmen Sie sie ans Geschirr oder an die Leine. Gehen Sie an den Hühnern vorbei und setzen Sie sie auf Tabu:
Lass-es, wenn sie wagt ein Huhn anzuschauen. Aber, wenn Sie sie laufen lassen und ein Huhn rennt, wird wieder ihr Jagdtrieb mit ihr durchgehen, deshalb bleiben Sie hart.
Brustgeschirr und Spaziergänge sind wieder etwas anderes, trainieren Sie viel geistig, spielen Sie viel mit ihr, dann schläft sie vielleicht ihren Jagdtrieb weg...
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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