meine hündin jagd alles!

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Tiere
Kristina schrieb am 26.12.2012
guten morgen.

heute morgen schon wieder passiert. deswegen schreib ich mal hier.



meine hündin ist 6 1/2 und ein schäferhund mix.

sie hat mit keinen der unten stehenden tiere außer hund jemals kontakt gehabt.

wenn ich spazieren gehe leine ich sie ab da sie wirklich auf mich hört. dann landet ein vogel auf dem acker rennt sie stürmisch hin. sieht sie eine katze oder ein reh dann verschwindet sie auch schonmal etwas weiter weg. daheim angekommen leine ich sie wenn wir die tür reingehe ab. sieht sie eine katze ist sie schneller im garten anderer leute als ich schauen kann. sie rennt auch anderen hunden nach. jedes bewegendes ist interessanter als bei frauchen zu bleiben. in dem moment bin ich mit "bleib hier" "hier her" egal. was kann man dagegen tun?



da ich immer aufgebraucht hin und her laufe und "kira" rufe wie bekloppt ist das ziemlich peinlich. aber bekannte meinten ich muss auf dem platz auf dem hund warten wo er zuletzt war / dich verlassen hat. stimmt das?



habe immer nur angst das andere leute ihm was antuen könnte oder das ich sie nicht mehr finde.



wäre echt schön über hilfreiche tipps zu frage 1 + 2.



schöne feiertage



lg kristina
2 Antworten
Hallo Kristina,

 

bei Jagdproblemen ist der Gehorsam leider oftmals schnell vergessen. Und das auch wenn der eigene Hund im Alltag ansonsten gut hört.

 

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Ihr Hund in den kommenden Wochen bis Monaten keine (!) Chance mehr hat, jagen zu gehen. Wichtig ist dabei, dass Sie beachten, dass das Jagen bereits mit Hinstarren bzw. Hinwittern beginnt. Daher sollten Sie nun erst einmal ausschließlich in Gebieten spazieren gehen, in denen Ihnen und Ihrem Hund keinerlei (!) jagdbaren Tieren begegnen. Zudem sollten Sie Ihre Hund vorerst immer (!) an der Leine führen. Nichts ist schädlicher, als wenn der eigene Hund - während man ja an dem Problem arbeitet - Wildtieren hinterherhetzt. Das macht in der Regel einen sehr großen Teil des Trainings zunichte.

 

Während Sie nun Problemsituationen meiden, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Hund gleichzeitig einige Dinge zu trainieren. Dazu zählen z. B. ein "normaler" Rückruf, ein Anhaltesignal (Sitz oder Platz), ein Notrückruf und anderes mehr. Nach einigen Monaten des Trainings bauen Sie dies dann allmählich in Situationen ein, die den Problemsituationen nahe kommen.

 

Leider ist man als Halter hier oft sehr ungeduldig und geht dann viel zu schnell vor. Der eigene Hund hat dann häufig keine Chance, das richtige Verhalten zu lernen und fällt in alte Verhaltensweisen zurück. Daher würde ich Ihnen empfehlen, für das schrittweise Training die Hilfe eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes in Anspruch zu nehmen. Ansprechpartner nenne ich Ihnen gerne.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott
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muck
schrieb am 09.01.2015
Gegenden zu meiden wo jagbare Tiere sind ist unmöglich!
In der Stadt sitzen die Katzen, auf dem Feld sind Hasen und Rehe - genau wie im Wald, man trifft fast immer ein Eichhörnchen.
Soll der Hund zum Stubenhocker werden?
Ich habe das gleiche Problem mit einem Ca de Bestiar, der schleift mich schon mal hinterher wenn er loshetzt (an der 5 oder 10m Leine).
Er hört in dem Moment nix, sieht nix und ist nicht ansprechbar.
Die Momente wo ich die Katze zuerst sehe und sofort kehrt mache sind gezählt...

Auch ein zertifizierter Trainer konnte mir nicht helfen. :-(

Gruß M. und Leo
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