Hallo,
das Jagdverhalten ist beim Hund fest verankert und kann nur in kontrollierte Bahnen geleitet werden. Meistens hat man auch nur die Möglichkeit noch einzugreifen, wenn man früh genug erkennt, wann er Jagdverhalten zeigt, z.B. anfängt eine Spur zu suchen, in dem Moment kann man ihn ansprechen und entweder ein Verhalten abrufen, was nichts mit Jagen zu tun hat oder eben ein Verhalten, was mit Jagen zu tun hat. Beispiel: Er sieht ein Tier oder hat eine Spur, dann sofort z.B. einen Futterbeutel in die entgegengesetzte Richtung werfen, denn Ihr Hund dann apportieren kann oder z.B. ein SCHAU verlangen. Dies muss alles vorher ohne Ablenkung zu 90 % funktionieren, d.h., er muss SCHAU nahezu perfekt in vielen Wiederholungen an verschiedenen Orten mit steigender Ablenkung gelernt haben, um im Notfall darauf zurückzugreifen. Ebenso ist es mit dem Futterbeutel - er muss Apportieren gelernt haben und es im Notfall abrufen können. In der Trainingsphase ist darauf zu achten, daß er keinen Jagderfolg hat, also am besten Schleppleine. Vorsichtsmaßnahmen sind: Ihren Hund nur auf Wegen laufen zu lassen, bei Rennspielen mit Artgenossen aufpassen, denn auch aus solch einer Situation kann er ins Jagdfieber kommen. Hund unterwegs geistig beschäftigen und seinen Interessen entsprechend auslasten.
Sollten Sie allein nicht klarkommen, wenden Sie sich bitte an eine Fachfrau oder Fachmann vor Ort, der Ihnen zeigt, wie es gehen kann.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de