Hallo,
grundsätzlich kommt das Anspringen aus einem freundlichen sozialen Kontext heraus, nämlich dem Mundwinkel lecken.
Bei kleinen und jungen Hunden finden das alle niedlich, wenn sie dann einmal die Größe Ihrer Hündin haben, hört der Spaß auf.
Regel Nummer 1 muss daher sein, sie darf nicht mehr gestreichelt, gelobt, belohnt werden, wenn nicht alle vier Füße auf dem Boden sind. Leider passiert uns das unbewusst viel zu oft.
Ein Notfallmittel ist es eine Handvoll Futter auf den Boden zu werfen, damit der Hund sich umorientiert und die Nase nach unten nimmt. Das kann man zum Beispiel machen, wenn die Oma zu Besuch kommt. :-)
Drehen Sie sich zur Begrüßung ein wenig seitlich und halten ihr die Hand hin. Damit kann man die Hündin umlenken und statt dem Anspringen und dem ursprünglichen Ziel des Mundwinkelleckens die Hand als Alternative bieten.
Wenn Ihre Hündin nicht zu stürmisch ist, können Sie auch in die Hocke gehen und sich begrüßen.
Manche Trainer geben auch noch den Tipp, die Hündin zu ignorieren, bis sie wieder ruhiger geworden ist und dann zu begrüßen. Meiner Meinung nach (und das sieht auch Günter Bloch als Kapazität im Hundeverhalten auch so) hat jeder Hund das Recht begrüßt zu werden. Daher würde ich bei dieser Variante die Hündin nicht ignorieren, sondern nett ansprechen und dann erst einmal "ankommen".
Früher wurde empfohlen, einfach das Knie hochzuziehen und den Hund auf den Rückenfallen zu lassen. Als Physiotherapeutin rollen sich mir bei dieser Vorstellung die Fußnägel hoch, wie man so schön sagt. Diese Methode birgt Verletzungsgefahren und kann heute nicht mehr als zeitgerecht angesehen werden.
Für weitere Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz