Warum ist mein Hund außerhalb von seinem Zuhause aggressiv?

Mangelnder Gehorsam
Ramona K. schrieb am 11.06.2021
Hallo,

Buddy ist 1 Jahr (13 Monate) alt. Wir haben ihn mit 11 Monaten geholt. Vorher war kaum jemand mit ihm spazieren und wenn dann nur mit Maulkorb und Geschirr. ?‍♀️ Buddy ist hier zu Hause der liebste Hund. Er hört. Er ist super lieb mit den Kindern. Aber beim Spazierengehen, wenn uns jemand entgegen kommt, mit oder ohne Hund auch: Er stellt die Haare hoch. Er bellt aber, und das hat mich sehr irritiert, er ist gar nicht so aggressiv wie er tut. Letztens saß eine sehr alte Dame auf einer Bank. Er wieder sein typisches Verhalten gezeigt. Sie sagt: Ach so böse wie du tust bist du gar nicht, steht auf und streichelt ihn. ? Ich dachte ich guck nicht richtig. Da setzt er sich hin und ist handzahm. Sie ging ein Stück mit uns mit und er war super brav. Ich traue mich aber nicht da er sehr groß und kräftig ist ( Ridgeback Schäferhund Mix) ihn dann zu anderen hin zu lassen weil ich Angst hab, dass er doch mal beißt oder so. Und durch seine tiefe Stimme wirkt er auf andere auch sehr böse. Mich bringt das zum verzweifeln. Wo er doch so brav ist in Haus und Garten. Klar, wenn es klingelt bellt er kurz. Lässt aber jeden rein, dem ich auf mache. Er setzt sich dann an seine Leckerli Schublade und will eigentlich nur was schönes, dann geht er weg.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.06.2021
Hallo Ramona,
meistens, wenn Hunde so reagieren, liegt es an der fehlenden Leinenführung. Oft läuft der Hund vor und der Mensch lässt sich überall hin ziehen. Also führt der Hund und muss dann sich selbst und Frauchen verteidigen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer an lockerer Leine hinter oder neben Ihnen geht. Dann führen nämlich Sie und der Hund muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt. Dass der Hund an lockerer Leine geht ist deshalb wichtig, weil er bei gespannter, kurzer Leine dagegen zieht und diese Spannung ihn unmöglich zur Ruhe bringen kann.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrem Hund wohin ziehen, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn er zieht, drehen Sie um und gehen in eine andere Richtung. Schauen Sie dabei nach vorne, nie nach dem Hund. So lernt er, sich an Ihnen zu orientieren statt umgekehrt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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