Hund hat enormen Stress in fremder Umgebung

Neue Umgebung
Steffi1 schrieb am 13.09.2020
Guten Tag, wir haben eine dreijährige Dalmatiner Hündin. Letzten Monat waren wir eine Woche zelten und hatten plötzlich einen ganz anderen Hund. Sie wollte nicht auf dem Campingplatz bleiben, sondern saß ständig vor dem Auto und wollte wieder nach hause. Dann haben wir ihre Bench ins Zelt gestellt und als sie da drin war, hat sie nur gebuddelt und war total gestresst. Es hat ewig gedauert bis wir sie beruhigt hatten. Auch dort spazierengehen war der reinste Stress, sie wollte nur zurück zum Campingplatz.

Nach dem Urlaub waren wir beim Tierarzt, es fehlt ihr aber nichts, Scheinträchtigkeit etc. wurde ausgeschlossen. Jetzt haben wir uns angewöhnt einmal die Woche in eine fremde Umgebung zu fahren, damit sie merkt, dass es auch was anderes gibt, als immer nur zuhause. Seit dem ist es so, dass wenn wir los gehen, alles super ist. Sind wir aber ne Weile unterwegs, fängt sie an gestresst zu werden, läuft immer weiter vor (wenn wir sie dann nicht anleinen, würde sie bis zum Auto zurück rennen), sie hechelt wie bekloppt, rennt ruckartig in die Leine rein, Fuss, langsam, links gehen, alle Kommandos als hätte sie die nie gehört und gelernt.

Wir haben schon versucht uns mal 10 Minuten dann ruhig hinzusetzen oder sie mit leckerspielchen abgelenkt, nix hilft. Es wird dann erst besser, wenn sie wieder im Auto ist und wir nach Hause fahren. Wir wissen auch nicht was das Verhalten auslöst, also es ist nix vorgefallen und sie hat auch keine schlechte Erfahrung gemacht. Wir brauchen eine Lösung wie wir sie aus dieser Situation wieder rausbekommen und das Stresslevel senken können bzw. das sie erst gar nicht in die Situation kommt. In ihrer gewohnten Umgebung macht sie das nicht, nur noch zu Info. Sorry für den langen Text. Lieben Gruss Stefanie
1 Antwort
Guten Tag,
genau "immer nur zu Hause" ist das Stichwort. Ihr Hund hat vermutlich bis dahin wenig Veränderung gehabt. Außerdem sollten Sie am Vertrauen arbeiten:
Sie gehen zu weit und gehen zu schnell vor.
Machen Sie es besser: Sie kommen in der neuen Umgebung an und gehen so lange, bis Sie die ersten Anzeichen von Stress sehen: Starren, Stehenbleiben... Sie gehen auf keinen Fall weiter, locken Sie nicht, sondern nehmen ihren Stress ernst und gehen zurück oder gehen (noch) einen bekannten Weg.
Dann fahren Sie wieder dorthin und versuchen es erneut bis sie ihre Grenze zeigt, vielleicht geht sie auch ein Stück weiter, wenn, dann bekommt sie - mindestens - Käse! Wenn der Hund merkt, dass Sie ihren Stress ernst nehmen, kann Sie mit Ihnen später auch einen unbekannten Weg erkunden. Jetzt musste sie immer allein entscheiden und durch Hochstress mitteilen, wie ihr zumute ist. Sie haben Sie noch nicht ernst genommen. Siek onnte kein Vertrauen aufbauen und wollte nur (von Ihnen) weg - in die Leine springen.
Fangen Sie ganz von vorne an mit Vertrauen aufbauen.
Viel ERfolg
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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