hormonelle Unsauberkeit

Stubenreinheit ❯ Plötzliche Unsauberkeit
Daniela A. schrieb am 11.07.2016
ich habe meine Hündin mit 9 Monaten von Übersee importiert. Sie war in ein paar Alltagssituationen im Haushalt leicht verunsichert und ich nehme an, dass sie meistens im Zwinger war.Es stellte sich heraus, dass sie Angst hatte, an der Leine Pipi zu machen, im Garten kein Problem. Nach wenigen Wochen ging es auch an der Leine, allerdings nur, wenn wir auf dem gewohnten Weg gingen. Waren wir anderswo unterwegs, pinkelte sie nicht.
Ich versuchte dann alles mögliche - gab das Kommando "Pipi machen" sobald sie sich im Garten oder am gewohnten Weg löste und gab auch ein Leckerchen, ich ließ sie morgens nicht in den Garten sondern ging gleich mit ihr spazieren, ich ließ ihr an der Flexi mehr Freiraum, ich ließ sie schließlich von der Leine - nichts half. In einer Urlaubssituation hat sie so ihre Blase die ersten 48 Stunden nicht entleert!
Da alles nichts brachte, gab ich dieses Training auf, als sie ca. 20 Monate alt war. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass sie andere Kommandos problemlos lernte, u.a. das "schau mich an" sie bekam ihr Leckerchen oder Futter erst, wenn Augenkontakt hergestellt war (und dazu setzte sie sich immer hin).
Sie war 31 Monate alt, als sie das dritte Mal läufig wurde, und da begannen die Probleme. Zuerst begann sie beim Füttern Pipi zu machen - ich dachte erst, sie setzt sich hin, um den Blickkontakt herzustellen - tatsächlich aber pinkelte sie und zwar egal wo, ob sie gerade am Sofa war oder in der Küche. Ich achtete darauf, sie vor dem Füttern in den Garten zu lassen, wo sie innerhalb von Sekunden pinkelt, und hatte das Problem gelöst, sofern ich das Rauslassen nicht vergaß.
Weitere 8 Monate später, während der 4. Läufigkeit, wurde es noch schlimmer. Jetzt pinkelte sie auch, wenn man sich zu ihr beugte, um sie anzuleinen. Und beim Füttern. Das Verhalten war am Schlimmsten kurz vor der Läufigkeit und am Ende der Scheintracht. Üblicherweise haben meine Hündinnen am errechneten Wurftag (also 9 Wochen nach Decktag) etwas Milch, dann ist innerhalb weniger Tage Ruhe. Diese Hündin aber ist noch ca. 4 Wochen länger scheinträchtig, zusammen mit ihrem "Pinkelverhalten"
Ich versuche natürlich, alles zu vermeiden, das dieses Verhalten auslöst. Etwa, wenn sie bei mir steht um gekrault zu werden, nehme ich sie einfach am Halsband mit und leine sie unterwegs nach draußen an. Oder ich mache die Leine fest, während sie schläft. Diese Versuche klappen meist die ersten ein- bis zweimal, dann hat sie es durchschaut und pinkelt eben auf dem Weg nach draußen ...
Seit Mai hatten wir himmlische Ruhe und sie war "normal", aber im September droht die nächste Läufigkeit.
Außerdem hat sie sich jetzt vorne 2 Handwurzelknochen gebrochen und darf daher im Moment nicht ohne Leine irgendwohin, auch nicht in den Garten. Und was soll ich sagen, die Pinkelei geht wieder los. Ich weiß nicht, ob ihre Hysterie im Moment hormonell bedingt ist, eben weil sie in ca. 2 Monaten läufig werden könnte (vielleicht früher, was weiß man schon?) oder ob es an der Situation im Moment liegt, natürlich hat sie jetzt nur sehr wenig Bewegung ...
Ich reagiere natürlich ruhig und gelassen, wenn sie pinkelt, gibt es ein Nein, mehr nicht. Aber natürlich merkt sie, dass ich innerlich koche.
Meine Meinung ist, dass ich während ihrer Hitze/Scheintracht nur hormonell eingreifen könnte, aber wenn, so wie jetzt, wahrscheinlich die Hormone nicht der Auslöser sind, gäbe es da eine Lösung?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 29.07.2016
Hallo,
es scheint sich bei Ihrer Hündin um einen sehr sensiblen Hund zu handeln. Deshalb würde ich das "Nein" wenn sie sich löst, auf jeden Fall weglassen. Auch merkt sie sicher, wie Sie selbst schreiben, dass Sie "kochen".
Leider ist es mir nicht möglich, aus der Entfernung irgendwas zu raten ohne die Situationen gesehen zu haben weshalb ich Ihnen empfehle, eine/n Hundertrainer/in aus Ihrer Umgebung zu kontaktieren.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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