Sabine K. | Fragesteller/in
schrieb am 21.09.2017
da sich hier noch niemand geäußert hat, die ganze Geschichte, wie ich sie Anfang August in einem Hundeforum gepostet habe, und dafür digital gesteinigt wurde. Sina hat heute die halbe Nacht in der Wohnung schlafen dürfen und mir dafür 4 Haufen und eine riesige Pfütze ins Wohnzimmer gemacht. Aber hier die ganze Geschichte, die ich gestern aus Zeitgründen nicht schreiben konnte. Ich bitte dringend um Hilfe!! Der Winter kommt und ich weiß nicht, ob ich sie schnell genug an den Balkon gewöhnen kann.
Guten Tag,
seit Anfang April wohnt eine Hündin aus dem TS bei uns. Angeblich 7,5 Jahre alt (sie hat tw schon weiße Haare) angeblich ein Setter-Mischling, Ende 2016 in Serbien eingefangen, 1/2 Jahr in einem ungarischen Tierheim verbracht, wir haben sie, ohne sie vorher kennen zu lernen als Pflegestelle genommen und danach fix übernommen.
Sie ignoriert Katzen, ist verträglich mit Rüden, andere Weibchen mag sie nicht so gerne, tut ihnen aber nix, wenn ich mich zwischen sie und die anderen Hündin stelle. Sina fährt mit dem Auto mit, kann ins Restaurant mit genommen werden, ist zu jedermann freundlich, bellt aber brav, wenn wer Fremder bei der Terrassentür rein will. Und: sie musste von Anfang an jede Woche 2 Nächte alleine in der Wohnung verbringen, weil wir da gearbeitet haben. Sie mochte es nur nicht, wenn wir sie am Tag alleine gelassen haben, da hat sie in die Wohnung gemacht. Also haben wir sie, wenn wir es nicht vermeiden konnten, mit Wasser und Korb im Garten gelassen. Sie zieht nicht an der Leine (dazu hab ich aber 1,5 Stunden mit dem Hundetrainer gebraucht)
Sie ist allerdings ein seltsamer Hund: geht freiwillig (alleine) nicht in den Garten. Möchte, vor allem mir, wie ein Schatten folgen. Mag keinen Schnee, keinen Regen, keine Hitze (da sitzt sie dann im Haus) und geht niemals freiwillig ins Wasser. Sie trinkt nicht mal aus offenen Gewässern. Sie spielt auch nicht, weder mit Bällen, nicht mit einem Kong, mit nichts. Selten trägt sie ein Holzstück ein paar Meter weit. Sie hat aber 2 Plüschbären, die sie bei Aufregung schüttelt. Und als sie mich das 1. Mal mit einem Wischmop kommen sehen hat, war sie mit einem Satz auf dem Sofa.
Sie machte von Anfang an keine Probleme nur ein paar "Unfälle" mit der Stubenreinheit ganz am Anfang.
Seit 4 Wochen befinden wir uns aber in einem Ausnahmezustand: Als wir wieder mal in der Nacht von der Arbeit nach Hause gekommen sind, hat sie auf dem Sitzplatz von meinem Mann (auf der Küchenbank) einen hübschen Haufen abgelegt. Den hab ich kommentarlos entfernt. Tags darauf war mein Sitzplatz am Sofa mit ein paar Spritzern markiert. Ich habe hier auf Wuff einen Artikel gelesen, dass man in so einem Fall die Rangordnung noch mal klären sollte. Also bekommt sie ihr Futter nur mehr indirekt, es steht plötzlich da, ohne dass sie sieht wer es ihr gibt. Beim Spazieren gehen, darf sie nur mehr hinter mir gehen, das funktioniert auch gut, sie lässt sich leicht dominieren. und sie darf mir auch nicht mehr wie ein Schatten folgen. Und wir kuscheln oder gehen spazieren, wenn ich es will und nicht, wenn sie mich dazu auffordert.
Woche darauf: 1 Haufen Kacke auf einem ihrer 2 Schlafplätze, Küchenbank auf einem "neutralen" Platz durchgepinkelt. Ich hab wieder alles kommentarlos sauber gemacht. Tags darauf: Haufen mitten im Wohnzimmer, mein Sitzplatz am Sofa vollgepinkelt. Zuletzt haben wir nicht mal mehr schlafen gehen dürfen (wir schlafen in einer anderen Etage, sie darf sich frei in der Küche und im Wohnzimmer bewegen und hat in jedem dieser 2 Räume einen Schlafplatz) ohne dass sie uns eine Pfütze oder einen Haufen gemacht hat. Tierarzt konsultiert. Adaptil Halsband und Zylekene Kapseln erhalten. Und die Empfehlung, dass wir sie in eine Box sperren sollen, wenn sie alleine lassen. Das machen wir nicht, weil sie alleine das Training (eine Minute bei unserer Anwesenheit zu) so sehr stresst, dass sie wie verrückt sabbert. Ich hab ihr zusätzlich noch Bachblüten gekauft.
In die Box geht sie freiwillig, da wird sie für den Winter auf den beheizbaren Balkon trainiert. So, jetzt war ein paar Nächte Ruhe…
Sina ist frisch entwurmt. Sie bekommt von Anfang an das selbe Futter (steinige mich - Royal Canin, das hat mir der TS so empfohlen und als Leckerli Frolic (ich weiß, noch schlimmer)
das mit der Dominanz ist nicht auf meinem Mist gewachsen siehe https://www.wuff.eu/wp/hilfe-mein-hu...zlich-im-haus/ ich war ratlos und ich muss sie ja nicht mit Gewalt hinter mich drängen, es reicht, wenn ich mein Bein seitlich hinstelle :-) ich hab Sina übrigens auch noch nie angeschrien oder gar auf den Rücken geschmissen, sie schmeißt sich gerne selbst auf den Rücken, wenn man ihr den Bauch kraulen soll
dass sie eine extrem schlimme Vorgeschichte hat, will ich nicht ganz glauben. Ich glaube eher, sie ist in Serbien entlaufen und allzu schnell im TS gelandet. Warum ich das glaube? Weil sie sich insgesamt so verhält, als ob sie als Wohnungshund gehalten worden wäre. (Sprung aufs Sofa bei Wischmopsichtung), sie mag kein schlechtes Wetter, kein Wasser, siehe weiter oben. Sie trinkt Wasser ausschließlich dann, wenn man es ihr in einem Napf hinstellt. Die würde wahrscheinlich neben einem Bach verdursten. Sie hat von Anfang an Geräusche, wie sie in einem Haushalt vorkommen, ignoriert (Staubsauger, Mixer, etc.) Und: es hat sich offensichtlich mal jemand Mühe gegeben, ihr Erziehung angedeihen zu lassen. Sie hat von Anfang an die üblichen Sichtzeichen gekannt und befolgt.
ich habe auch geschrieben, dass sie völlig problemlos ist, solange jemand da ist. Sie hat auch *alleine* *keine* Probleme gemacht, ist ja seit einigen Monaten bei uns. Das mit dem in die Wohnung machen tut sie ja erst seit ein paar Wochen...
die Box hat sie auch gekannt, sie geht ja freiwillig rein. Und zumachen tu ich die immer nur für Minuten.
Sie kennt Alltagsgeräusche, sie steigt freiwillig ins Auto ein. Sie geht freiwillig in die Box und mag auch drinnen liegen.
Die Box war vorübergehend der Schlafplatz im Garten, wurde mittlerweile durch eine Hundehütte ersetzt, in die sie gerne und freiwillig geht.