Hund uriniert sobald er alleine ist

Stubenreinheit
Nadine_lu schrieb am 19.11.2020
Hallo.

Wir haben seit 2 Wochen eine 7 Monate alte Galgo-Mix-Hündin adoptiert. Wir gehen alle 3 Stunden mit ihr raus und sie erledigt da auch ihr Geschäft. Trotzdem macht sie regelmäßig in die Wohnung und ich verstehe einfach nicht wieso. Z.B. pinkelt sie nur Nachts, wenn sie alleine im Raum ist. Liege ich neben ihr auf der Couch, bleibt alles über Nacht trocken. Zweimal ist es passiert, dass ich den Raum verlassen habe, um selbst auf Toilette zu gehen und sie zur gleichen Zeit in die Wohnung machte. Gestern hatten wir Besuch und obwohl sie erst kurz vorher draußen war, hat sie in die Wohnung gepinkelt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und weiß nicht wie ich noch reagieren soll. Ich habe es schon mit ignorieren versucht, mit sofort nach draußen, wenn sie pinkelt, mit schimpfen.... Nichts hilft. Ich bin am Verzweifeln.
4 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 19.11.2020
Hallo Nadine,
Ihre Hündin hat wahrscheinlich noch gar nichts gelernt. Weder alleine zu bleiben noch sich zu melden wenn sie sich lösen muss.
Ignorieren und sofort nach draußen, wenn sie gerade am Pinkeln ist, sollten Sie beibehalten.
Schimpfen ist allerdings kontraproduktiv denn die Hündin scheint sehr sensibel zu sein und wird aus Angst dann immer mehr pinkeln.
Bei Besuch würde ich die Besucher bitten, die Hündin zu ignorieren. Möglichweise hatte sie vor den Besuchern Angst.
Um sie an das alleine bleiben zu gewöhnen sollten Sie das gezielt üben indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Gibt es einen Grund, warum die Hündin nicht neben Ihrem Bett schlafen darf?

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Nadine_lu | Fragesteller/in
schrieb am 19.11.2020
Vielen Dank für die schnelle Antwort. An dass sie durch den Besuch verunsichert war habe ich noch nicht gedacht da sie diesen ganz offen begrüßt hat und sich streicheln ließ. Aber vielleicht ist sie doch ängstlicher als ich dachte. Wir dachten bis jetzt es wäre besser dass es besser wäre sie würde in ihrem Körbchen vor der Tür schlafen. Mein Mann hat einen ganz leichten Schlaf und wacht bei jedem Geräusch auf. Wir lassen die Tür jedoch einen Spalt offen. Wir können aber versuchen Sie zu uns zu nehmen ins Zimmer.
Das Üben von Alleine bleiben haben wir schon genau so angefangen. Das klappt auch immer besser. Ich versuche auch dass wenn ich im Haus hin und her gehe, dass sie im Körbchen bleibt, dass sie nicht immer hinterher kommt. So ist sie drinnen auch schon ruhiger und relaxter geworden.
Kann ich sonst noch etwas tun um sie positiv zu bestärken, damit sie vielleicht weniger gestresst ist?
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 19.11.2020
Es muss nicht zwingend Angst vor dem Besuch sein. Sie schreiben, sie hätte den Besuch begrüßt. Dann kann es auch sein, dass sie vor Aufregung pinkelt. Das passiert oft bei jungen Hunden.
Sie ist ja erst zwei Wochen bei Ihnen und Sie wissen nicht, was ihr alles in ihrem kurzen Leben passiert ist. Geben Sie ihr eine ruhige, souveräne Führung damit sie sich sicher fühlen kann. Machen Sie Gehorsamsübungen mit ihr die Sie ruhig durchsetzen. Wenn Sie konsequent sind weiß sie, dass sie sich auf Sie verlassen kann. Das ist besonders bei unsicheren sensiblen Hunden sehr wichtig.
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Nadine_lu | Fragesteller/in
schrieb am 19.11.2020
OK super. Machen wir so. Vielen Dank
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