Nicht vorhersehbares Pinkeln bei Freude/Aufregung/Unsicherheit

Stubenreinheit
Lena O. schrieb am 13.02.2015
Hallo!
Ich habe schon gesehen, dass es schon eine ähnliche Frage gibt, aber da ging es hauptsächlich um Besuch. Unser Problem mit Hanni ist folgendes:
Sie ist ca. 1,5 Jahre alt und wir haben sie im August letzten Jahres aus dem Tierheim geholt. Dort war sie im Zwinger und kommt wohl auch aus Zwingerhaltung. Die ersten zwei/drei Wochen war alles gut und dann wurde sie zum ersten Mal läufig.
Und seitdem ist sie "unsauber" wie es so unschön heißt.
Es ist völlig unvorhersehbar, wann sie loslegt, das ging los, wenn ich nach Hause kam (bei meinem Freund macht sie das nicht). Ich habe direkt aufgehört, sie zu begrüßen und sie erst geschmust, wenn sie auf ihrer Decke lag und das auch nicht aufgedreht oder so. Es hörte trotzdem nicht auf. Es wurde sogar schlimmer, weil sie das nicht hindert, aufzudrehen. Inzwischen passiert es, wenn wir etwas unangenehmes machen, zum Beispiel duschen oder (sie wurde vor ein paar Wochen am Ellbogen operiert) Wundkontrolle, Kontrollen beim Tierarzt.... Sie kommt ins Behandlungszimmer, hockt sich hin und pinkelt los. Mal ein paar Tröpfchen, mal einen ganzen See. Auch wenn wir kurz vorher noch draußen waren! Aber auch wenn sie sich riesig freut passiert es. Wenn wir mit ihr rausgehen wollen und ich im Flur die Leine in die Hand nehme, rennt sie wedelt durch den Flur zurück ins Wohnzimmer und zieht dabei eine Spur und beim Anleinen nochmal einen See. Dann kann ich sie aber in anderen Momenten auch wild schmusen und es passiert nichts. Wenn andere Hunde sie bedrängen (ich nenns mal so), passiert auch nichts.
In der Wohnung passierts überall, auch auf ihrer Decke. Wir haben es schon mit Kürbiskernen versucht. Es wird immer mal besser, dann passiert tagelang garnichts und dann wird es wieder richtig schlimm. Geschimpft haben wir sie nie dafür. Ich bin mit meinem Latein echt am Ende, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.....
Danke und liebe Grüße!
1 Antwort
Hallo,
super finde ich Ihre Beschreibung, und dass Sie sich bei anderen Trainern schon eingelesen haben. Sie machen alles richtig und trotzdem...
Ich gehe davon aus, dass bei der Kastration nichts verletzt wurde, was sie zeitweise inkontinent macht, das Verhalten spricht auch dagegen.
Kommen Sie manchmal "geladen" mit Stress nach Hause? (Hunde merken das sofort)
Sie macht es nicht bei Ihrem Freund, was ist in dieser Situation anders? Schaut er weniger auf sie, beachtet er sie weniger?
Gehen wir einmal davon aus, dass es Unsicherheit ist. Was wirklich gut hilft ist, sie dauernd an die Leine zu nehmen, wenn Sie in der Wohnung sind. Gerade habe ich einen Tierschutz-Hund "geheilt", indem wir ihm Schutz geboten haben und ihn eng an Frauchen gebunden haben (körperlich und seelisch). Beginnen Sie ihn auch vielleicht an eine Box zu gewöhnen. Boxen vermitteln Sicherheit. Das erkläre ich Ihnen gern.
Beim Tierarzt nicht von der Leine lassen! Beschützen Sie Ihren Hund - wir machen uns auch "vor Angst in die Hose". Ich denke, dass es nichts mit der Kastrration als solche zu tun hat, sondern mit ihrem Gefühl nach der Narkose.
Jeder Schritt ist wichtig, jede einzelne Information hilft für die Annäherung an das Problem.
Ich berate Sie sehr gern weiter. Beobachten Sie die Situationen in denen sie pinkelt: Wie ist Ihre Gemütsverfassung? Geht es Ihnen gut? Was ist bei Ihrem Freund anders?
DENKEN Sie oft schon, dass sie gleich pinkelt?
Hunde können Gedanken lesen, sind unglaublich empfindsame Geschöpfe....
Schauen Sie bitte nach weiteren Informationen auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Hunde beschäftigen sich zu viel mit sich selbst. Wenn man sie geistig trainiert, sind viele Probleme wie weggeblasen...
Wenn Sie möchten, erkläre ich Ihnen gern das Boxentraining....

Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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