Erziehungstipps für einen Kaukasen Rüden

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Leonie H. schrieb am 04.10.2017
Hallo :) ich bin die Leonie.
Mein Freund und ich haben einen Belgischen Kaukasen unser kleiner Rüde ist 1.Jahr alt.
Ich hatte ihn mir letztes Jahr im September zu mir nach Hause geholt und musste ihn kurzzeitig bei meiner Mama ab geben von dem Zeitpunkt an war er immer draußen angeleint was der größte Fehler bei dieser Rasse ist. Leider wurde nie auf mich gehört und mein kleiner wurde sehr stur und schon fast leicht agressiv was aber auch sehr verständlich ist .
Unser jetziges Problem ist das das Laufen an der Leine schon fast unmöglich ist er zieht sehr stark und sobald wir draußen sind stellt es sich mehr oder weniger stur zuhause wiederum das komplette Gegenteil,, ruhig sehr kuschelbedürftig und sensibel .

Das er Angst vor der Leine hat ist vermutlich das Problem gut vorstellbar für mich ein Trauma .

Ich wäre Ihnen um einen Rat sehr sehr dankbar ?

Mit freundlichen Grüßen
Leonie Hodek
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 04.10.2017
Hallo,
dass der Rüde aus Angst an der Leine zieht, denke ich nicht. Wahrscheinlich hat er nie gelernt, richtig an der leine zu gehen.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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