Franzöische Bulldoge zieht sehr

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Lisa schrieb am 19.02.2019
Guten Tag ,
wir haben einen 1 Jahr alte Französische Bulldogge .
Leider klappt das mit der Leinenführung nicht so wirklich. Als wir ihn mit 4 Monaten geholt hatten, wollte er zuerst garnicht Laufen da mussten wir ihn überall hintragen, danach hat sich leider das starke ziehen an der Leine entwickelt. Wir haben schon alles probiert ( stehen bleiben wenn die Leine auf Spannung ist , Leckerlies usw. .. ) Er wiegt auch gut 15 KG was auf die Zeit anstrengend wird .
In unserer ersten Hundeschule wurde auf das Problem überhaupt nicht eingegangen danach haben wir gewechselt und es läuft auch schon besser aber langsam bin ich am verzweifeln . Bei größeren Runden muss ihn mein Partner nehmen weil er soo zieht das mir alles Weh tut : ( dabei würde ich so gerne große Runde entspannt mit ihm Laufen .
Wir wir dann draußen sind nutzt er die Leinen auch voll aus , und denkt nicht mal an das "locker " gehen .. (2Meter , 5Meter , 15 Meter Schleppleine .. )

Habt ihr Tipps ?
Vielen Dank :)
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 19.02.2019
Guten Tag,
wenn ein Hund, obwohl schon alles probiert wurde, immer noch zieht, liegt es oft an der fehlenden Konsequenz.
Den Hund mit Leckerchen vom Ziehen abzuhalten, zeigt meist nur kurzen Erfolg. Sobald man mit den Leckerlies aufhört, mal keine dabei hat, zieht er wieder.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar JEDESMAL.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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