Hündin, 5 Monate zieht, nichts hilft

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Volker S. schrieb am 19.01.2024
Hallo, Luna ist unsere Australian Shepherd Hündin, 5 Monate alt. Problem: sie zieht an der Leine, keine Rückkopplung zu mir. 
Ich habe Einiges probiert: Geschirr gekauft, wenn sie zieht bleibe ich stehen, warte bis sie zu mir schaut und gehe weiter. Leider zieht sie danach sofort weiter. Dann habe ich versucht, mit kurzen Rucken sie zu bremsen - sie zieht weiter. Das kann ich kilometerlang machen. Dann die Idee mit Richtungswechsel, also wenn sie zieht, kehrt machen. Das geht gar nicht, sie beißt in die Leine und springt mich an. 
Ich habe die Leine dann unter ihrer Brust, also unterm Hals befestigt. . Auch das stört sich nicht beim Ziehen. Der Abruf funktioniert zwar, aber ich mag nicht jedesmal beim Ziehen gleich „Hier!“ rufen und sie belohnen. 
Haben sie noch eine Idee?

Danke!
1 Antwort
Leinenführigkeit
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bei keiner Rasse ist das Ziehen normal, sondern der Hund will von uns weg. Das übliche Vorgehen ist Stehenbleiben, aber das bringt nichts, weil der Hund zurückkommt, bekommt ein Leckerchen, zieht wieder. Ständige Richtungswechsel versteht der Hund auch nicht.
Stellen Sie sich irgendeine Institution vor: Schule, Betrieb etc. Der Chef muss, weil alle Mitarbeiten schlecht arbeiten "die Zügel anziehen". Er fragt nicht, ob es jedem passt, sondern hier ist Sturheit angesagt. Alle meine Hunde in meinem Training haben verstanden: Es gibt Stunden im Leben, da muss ich ganz dicht bei Fuss gehen - basta.

Nehmen Sie eine kurze Leine, falls Sie ein Geschirr haben, ziehen Sie es auch an. Schnallen Sie einen Karabiner ans Halsband, einen an das Geschirr, um den Druck zu mildern. Es entsteht ein „Bügel“.
Lassen Sie den Hund neben Ihnen sitzen. Wichtig: Ihre Füße sind vorne!!!! Atmen Sie aus und kommen Sie zur inneren Ruhe. Wenn Ihr Hund links ist, gehen Sie mit dem LINKEN Fuß los.
Achtung: Ihre Hand ist und bleibt IMMER hinter der Jeansnaht, geht sie nach vorne, haben Sie verloren, dann zieht der Hund wieder. Halten Sie ihn HINTER Ihren Füßen, annehmen und lockerlassen (kleine Bewegungen, kein Leinenruck)
Reiter machen es genauso: Sie setzen sich aufs Pferd und "spielen mit den Zügeln" - annehmen lockerlassen - es ist super hart am Anfang. Sobald der Hund die geringste Weichheit zeigt, loben, Spiel, Leckerchen, Schleppleine oder so....
Suchen Sie sich auf dem Weg eine Mauer oder Büsche und drängen Sie den Hund nach hinten
Das ist sehr schwer ohne Einzelunterricht zu erklären, versuchen Sie es trotzdem. Er bleibt HINTER Ihren Füßen. Nach zuerst zwei Minuten SITZ und Schleppleine – Pause. Wieder kurz und HINTER Ihren Füßen . Der Hund lernt: Aha Arbeit – kein Ziehen – aha Freiheit, die Post geht ab
Nehmen Sie sich Zeit, geben Sie nicht auf. Schaffen Sie Struktur und Rituale,
viele Grüße
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