Guten Morgen,
gab es einen Auslöser für das veränderte Verhalten? Hatten Sie das Gefühl, dass sich sein Verhalten schlagartig geändert hat oder eher schleichend? Bei plötzlichen Verhaltensänderungen kann ein gesundheitliche Ursache möglich sein.
Wie verhält sich Ihr Hund denn ohne Leine anderen Hunden gegenüber?
Bei der normalen Leinenführung verlangen wir nicht, dass der Hund uns immer anschaut. aber er muss die Leine lockern. Dies kann er erreichen, wenn er langsamer wird, das Gewicht verlagert oder einen Schritt zurück geht. Wichtig dabei ist, dass der Hund die Leine lockert und nicht wir. Meinen Kunden rate ich dazu gerne, die Leine mit beiden Händen zu halten oder an einem Gurt um den Bauch festzumachen. Am Anfang erleichtern wir unseren Hunden die Leinenführung, indem immer ein Leckerchen im Leinenbereich fallen gelassen wird. Dazu machen wir mit der Zunge ein Schnalzgeräusch. Hat der Hund verinnerlicht, dass immer beim Schnalzen ein Leckerchen fällt, dann nutzen wir dieses Geräusch als Aufmerksamkeitssignal kurz bevor die Leine straff wird. Idealerweise kommunizieren Sie mit Ihrem Hund, als hätte er keine Leine an. Und denken Sie daran. Hunde lernen aus Erfolg und Misserfolg. Ein Hund der seine Menschen an eine Schnüffelstelle ziehen darf, hat Erfolg. Konsequenz ist daher die oberste Prämisse.
Für manche Hunde ist eine Balanceleine im Sinne von Linda Tellington-Jones auch gut geeignet. Bei speziellen Geschirren kann die Leine an der Brust und auf dem Rücken befestigt werden. Dadurch finden die Hunde ihr Gleichgewicht.
Eine gute Leinenführung ist die Voraussetzung um eine Leinenreaktivität zu vermindern, aber noch nicht der Schlüssel dafür.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz