Leinenagression und Leinenzug kleiner Hund

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Jacki G. schrieb am 16.10.2016
Hey :)
Ich besitze seit 6 Jahren einen Jack Russel Terrier ... der Zuhause der liebste Hund ist aber draußen ein ziemliches Monster... da es im Garten bei uns mit dem Anbellen der vorbeigehenden Menschen immer schlimmer wird ...kam ich zum Entschluss den Hund allgemein für draußen mehr zu erziehen ... ich wollte mit dem Leine ziehen anfangen ... mit der Methode Stop and Go... nur leider funktioniert das kein Stück ... sobald ich stehen bleibe ... geht der hund wie wild nach rechts oder nach links um zu schnüffeln und alles zu makieren ... mir schenkt er keine Beachtung... jetzt wollte ich fragen wie man ihm das am besten abgewöhnt ... ich habe mich im Internet schon ziemlich durchgelesen ...nur funktionieren andere Methoden meistens nur mit größeren Hunden.. und ich wollte noch Fragen wie man die Leinen Aggressionen bei einem Jack Russel wegbekommt.
Danke im Vorraus :)!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 16.10.2016
Guten Tag,
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
Sobald Sie Ihren Hund führen, gibt es für ihn auch keinen Grund mehr, sich an der Leine aggressiv zu verhalten denn dann muss er nicht mehr führen und dadurch auch nicht mehr schützen und regeln. Er kann sich dann auf Sie verlassen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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