Leinenfügigkeit beim Gassi gehen! ( 2 Hunde)

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heldindesalltags schrieb am 09.09.2014
Hallo!
Ich habe 2 ganz tolle Fellnasen die wenn ich mit ihnen alleine unterwegs bin ( ca 90% in der Woche) auch ganz entspannt an der Leine oder auch frei laufen! Sie hören dann! Alles ist super! ABER sowie ich nicht mehr alleine mit ihnen gehe, sei es das mein Mann mal mit kommt, eins der Kinder oder auch eine Freundin! Meine Hunde ziehen und zerren, jeder will der erste sein! Mir glaubt schon keiner mehr das die Hunde wenn ich mit ihnen los bin, total entspannt sind! Ich mag auch schon nicht mehr mit anderen gehen, weil es totaler Stress für mich ist dann zwei wilde Hunde zu halten. Selbst wenn der andere einen der Hunde nimmt geht es nicht gut! Es dauert zwar dann auch meist nur ca 30 min und die beiden haben aufgegeben, aber die 30 min reichen mir persönlich schon! Was kann ich machen damit der Ausflug zu mehreren auch mal schön wird und wir gerne mit allen etwas unternehmen können! Nicht immer nur ich alleine! Meine Hunde sind ein 4,5 Jahre alter Jack-Russel/ Beagel Mix Rüde und eine 1,5 Jahre alte Windsspiel-Mix Hündin (aus Rumänien, sie kam mit 3 Mo nach Deutschland und ich habe sie seid sie 5 Mo war) ! Dazu muss ich sagen das die Hündin sehr ängstlich ist und sehr an den Rüden sich orientiert, sowie an mich!
3 Antworten
Hallo,
das ist wirklich nicht einfach, Ihre Hunde möchten Sie für sich allein haben.
Hunde verhalten sich so, wenn sie uns nicht zutrauen, eine Situation (anderer Hund) zu meistern. Sie wollen das Ereignis wegbellen.

Normalerweise ist das eine Einzelstunde bei mir, die sich nur mit unserer Körpersprache beschäftigt, weil hier das Problem liegt. Man muss es fühlen sehen und erkennen, es zu beschreiben, ist fast unmöglich, weil das Erkennen der eigenen Verhaltensweise sich sofort auf den Hund spiegelt – und dann hat er weder Grund aggressiv zu sein, noch zu ziehen.
Versuchen Sie, mit anderen Menschen eine Hundebegegnung zu üben - mindestens 10 - 20 Mal, bis Ihre Hunde völlig ruhig sind: Der andere geht vorbei, steht am Rand, kommt auf Sie zu, der Hund sitzt allein, Sie gehen drumherum, solange bis Ihre Hunde es verstanden haben: Sie führen!
Bei mir gibt es viele Möglichkeiten der Hundebegegnung: Am Rand stehen und mit einem Leckerchen ablenken, aber das ist nur der allererste Schritt.
Dann kommt das L für immer weg. „Vorbeikeksen“ ist bei mir streng verboten. Dann gibt es den Handwechsel und den Richtungswechsel – alle haben den Sinn, den Hund aktiv zu führen, um ihm alle Entscheidungen an der Leine abzunehmen. Auf jeden Fall ist immer mein Körper dazwischen, wenn ich an einem Hund vorbeigehe.
Gehen Sie nie auf einen anderen Hund zu, sondern machen Sie Bogen und Kreise, um Ihrem Hund zu zeigen, dass Sie ihn beschützen und führen können. Nehmen Sie ihm alle Entscheidungen ab! Er sollte nichts mehr zu erledigen haben! Wenn er gelernt hat, Ihnen zu vertrauen, wird er sich an Ihnen orientieren und hat keinen Grund mehr für Aggression,
Schauen Sie auch auf meiner Homepage www.hundimedia.de nach meinen Büchern und meinem Film, da bekommen Sie viele Tipps, um den Hund besser führen zu können.
Hierbei ist es nicht wichtig, ob Sie einen oder zwei Hunde haben. Sobald beide Ihnen zutrauen, sie an der Leine zu beschützen, beginnt eine schöne Zeit für Sie,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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heldindesalltags | Fragesteller/in
schrieb am 16.09.2014
Guten Morgen, vielen Dank für die schnelle Antwort!
Leider betrifft mein Problem nicht die Begegnung mit anderen Hunden ( 4 Beiner) sondern wenn andere Menschen mit mir zusammen ( und den Hunden) spazieren gehen! Dann wird gezogen und gezerrt was die Leine hergibt! Es hilft auch nicht wenn die andere Person einen von den beiden nimmt! Gehe ich ( wie ca 90% der Woche) alleine mit ihnen ist nichts los! Sie gehen vernünftig ob mit oder ohne Leine!
Für mich ist es wichtig zu wissen wie es ein entspannter Spaziergang mit anderen 2 Beinern werden kann?
Mit freundlichen Grüßen
Tatjana Anger
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Hallo,
ach so, ich habe es zuerst so verstanden, dass es mit Hunden zu tun hat. Aber es geht im Prinzip genau so: Ihre Hunde sind HINTER Ihren Füßen, der Mensch steht, geht, kommt auf Sie zu, Sie üben das mindestens 20 Mal, bis Ihre Hunde Ihre Führung anerkennen. Wenn Sie zerren, gehen Sie in die andere Richtung, sie müssen folgen und die Menschen ignorieren.
Jetzt ist es so, dass sie damit durchkommen, weil Sie aufgeben. Nun geben Sie nicht auf, sondern begegnen dem Menschen immer wieder - es klappt auf keinen Fall, wenn die Hunde VOR Ihnen sind, kreuzen können und eigene Entscheidungen treffen. Lehren Sie sie folgen. WICHTIG: Nicht Hund zu Mensch vorbeigehen - immer und ohne Ausnahme ist Ihr Körper dazwischen, sonst geht es nicht. Üben Sie erst mit einem Hund, dann mit beiden.
Es ist klingt spannend, ich würde mich freuen, wieder von Ihnen zu hören.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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