Leinenführgkeit optimieren

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Elenore schrieb am 15.01.2015
Hallo ich habe eine Frage. Mein Hund zieht nicht aber er versucht ständig mich zu überholen bevor sie die Leine spannt wird er langsam aber er will ständig mich oder meine Hündin überholen.
Wie er ein Welpe war habe ich ihm bis heute kein einziges Mal durchgehen lassen dass er sich durch Zerren selbst belohnt. Wenn er wo hin gezerrt hat bin ich halt davon weggegangen oder jedes Mal wenn er zerrte bin ich umgedreht und erst wie die Leine locker war durfte er schnüffeln. Deswegen zerrt er auch nicht aber es stört mich sehr dass er ständig versucht mich zu überholen. Das ist für mich eines der wichtigsten Sachen dass mein Hund hinter oder vor mir geht, denn dann ist es ein entspannter Spaziergang für mich. Meine Hündin hatte das so schnell draußen. Doch der kleine Mann ist so konsequent bei der Ausführung seines Vorhabens.
Ich mache seit MONATEN folgendes ich laufe meist an einer Wand und jedes mal wenn er mich am Überholen ist dreh ich mich zur Seite und blockiere ihn mit meinem Fuß dann geht er ein paar Schritte zurück doch kaum ist der Fuß weg bekommt er wieder einen Beschleuniger :D
Er kann sein Tempo nicht regulieren er ist immer viel zu schnell unterwegs. Dann habe ich es mit einem erlernten Nasentarget versucht und ihn immer so hinter mich geführt und wenn er hinter mir war wurde er gelobt. Doch das hat nur zu einer Konditionierung geführt das heisst Nasentarget-Nach hinter laufen -warten bis frauchen geht und sobald frauchen sich bewegt wieder schnell laufen.
Also war das abgehackt dann hab ich sehr lange folgendes trainiert: Prompt stehenbleiben dann wieder weitergehen, dann joggen dann prompt stehen bleiben dann zick zack gehen dann rückwärts alles möglich damit er sich auf mich konzentriert AUF MEINE Bewegungen nicht auf seine. Das hat bis jetzt noch am besten funktioniert. Dann habe ich mit ihm geübt ständigen Richtungswesel gemacht wenn er voraus ist aber das beeindruckt ihm kaum.
Wie gesagt er zieht nicht aber er lauft immer vor mir (würde er wenn ich ihn lassen würde) doch so wird seit MONATEN schnell aus 1 Stunde Gassi 2 h Gasse weil ich ihn jedes Mal konsequent blockiere mit dem Fuß und dräng ihn dann auch zurück wenn er hinten ist Lob ich ihn. Doch es wäre alles so einfach wenn er Kontakt aufnehmen würde. Ich bin ihm quasi egal an der Leine ohne Leine dreht er sich ständig um.
An der Leine kann ich auch seinen Namen sagen und er hat den Kopf noch unten und schaut mich nicht an. Kann es sein dass es das ist dass ich viel mehr mit ihm individuell trainiern muss Unterordnung usw damit ich interssant bin? Doch er nimmt beim Gassi gehen kein Futter aus der Hand nur vom Boden.
Ich hab euch e schon mal geschrieben wegen des Bellens doch das konnte ich abtrainieren und auch seine Unsicherheit ist fast weg nur ich gehe so gerne gassi und ich kann es nur genießen wenn ich ihm endlich vermitteln kann dass ich will dass er neben oder hinter mir lauft. Denn ich weiß wenn er mich richtig verstehen würde würde er alles für mich tun denn er ist ein Hund der nur gefallen will und auch Tricks ohne Futter macht er ist was das betrifft ein Hammer!

Ich bitte um Rat wie ich ihm in "seiner" Sprache vermitteln kann dass ich es wünsche dass er hinter oder neben mir bleibt die Methoden die ich seit Monaten mache bringen nichts!


Liebe Grüße

1 Antwort
Hallo,
alles, was Sie gemacht haben, langweilt die Hunde. Sie haben völlig recht, Sie müssten mehr individuell trainieren.
Sie haben auch recht, dass es wichtig ist, dass Sie Ihr Hund nicht überholt.

Hunde ziehen von uns weg, weil wir nicht spannend sind und nur „Gassi-gehen“.
Ein Hund, der VOR unseren Füßen ist, trifft eigene Entscheidungen wie Kreuzen, Zerren, Bellen, weil er uns nicht zutraut, dass wir mit „Ereignissen“ (andere Hunde,Kinderwagen etc,) klarkommen. DAs macht Ihrer ja nicht, er überholt Sie nur und ignoriert sie.
In allen Strukturen gibt es „Vorgesetzte“, die die Regeln bestimmen, führen und beschützen – Hunde lieben Regeln!

Nehmen Sie bitte eine kurze Leine, die sich später verlängern lässt und versuchen Sie Ihrem Hund zuerst einmal beizubringen, dass er HINTER Ihren Füßen geht. Ihr Arm bleibt an der Hosennaht, atmen Sie aus, um den Druck herauszunehmen. Bleiben Sie stur – kein Leinenruck – Sie führen – basta! Gehen Sie mit dem LINKEN Fuß los und stellen Sie sich auf einen schwierigen Anfang ein. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben Sie verloren!
Zupfen Sie mit geradem Arm nach hinten, spielen Sie mit der Leine: Annehmen - lockerlassen, Reiter kennen das mit dem Zügel.
Machen Sie eine Pause, entweder an der Schleppleine oder frei und machen Sie ein Spielchen, um sich interessant zu machen.
Dann nehmen Sie ihn wieder kürzer:
Halten Sie ihn HINTER Ihren Füßen. Wenn er da bleibt, loben, annehmen und lockerlassen der Leine zeigt dem Hund, was Sie von ihm wollen. Es ist nicht einfach, das in Worten zu erklären. Bleiben Sie nicht stehen, lassen Sie kein Sitz oder Schnüffeln zu, sondern gehen Sie IHREN Weg. Gehen Sie an einer Mauer oder Hauswand entlang und bestehen Sie auf Führung, indem Sie ihn zurückdrängen, das haben Sie schon gemacht.

Wenn er Ihre Führung anerkennt, bekommt er mehr Raum. Ehe Sie ihn ziehen, gehen Sie ein Stück rückwärts mit dem GEsicht zum Hund - , rufen, locken Sie ihn, werden Sie spannend! Wenn wir für Hunde spannend geworden sind, haben sie keinen Grund mehr, zu ziehen. Rufen Sie den Hund nur Mit RÜCKWÄRTS gehen.
Viele Vorschläge und genaue Anleitungen finden Sie in meinen Büchern über meine Homepage www.hundimedia.de.
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen. Alle diese Spiele sind der direkte Weg ins Hundeherz! Wechseln Sie zwischen den Lernabschnitten unbedingt in ein Spiel.
Arbeiten Sie mit dem Futterbeutel an der 5-m-Leine und spielen Sie viel.
In allen Strukturen ist der Chef vorne und bestimmt den Weg, werden Sie Beschützer , vom Beschützer zum Vertrauten und Partner.
Ich freue mich auf weitere Fragen,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


War diese Antwort hilfreich?