Gabi Z.
schrieb am 25.04.2012
Hallo Werner,
ein Hund lebt lustorientiert, da wo es was interessantes gibt, will er auch hin. Das die Leine ihn daran hindert findet er frustrierend, hat aber gelernt, wenn er zieht kommt er doch hin- zumindest ab und zu. Das reicht ihm um es immer wieder zu probieren.
Üben sie wenn er ausgepowert ist. Loben sie ihn wenn er 2-3 Schritte an durchhängender Leine geht- ruhig auch mal ein Leckerli. Hebt der Karabiner sich an- die Leine spannt also- dann versuchen sie seine Aufmerksamkeit zu bekommen, indem sie mit der Zunge schnalzen oder sich auf den Oberschenkel klopfen und bleiben gleichzeitig stehen. Am Anfang loben sie das Kopfwenden in ihre Richtung, später, wenn er einen Schritt auf sie zu macht. Benutzen sie kein Signalwort wie "Komm" oder "Hier", er soll sich das richtige Verhalten selbst erarbeiten (eben nachdenken). Wenn sie das Gefühl haben, er hat es verstanden erhöhen sie die Schrittlänge und bleiben einfach mal stehen und machen nix. Wenn ihr Hund jetzt stehen bleibt- loben, sich jetzt umdreht und Blickkontakt zu ihnen sucht- Freudenfeuer (ein Leckerli sollte jetzt auf jeden Fall drin sein).
Wenn das klappt, üben sie in der Mitte des Spaziergangs schon, später auch am Anfang.
Sie machen es dem Hund noch einfacher, wenn sie z.B. für die Übungseinheit eine andere Leine benutzen (z.B. 3m lang) oder ihm einfach ein kleines Halstuch umbinden- egal was- aber immer wenn das kommt bedeutet es für ihren Hund: Jetzt passt Herrchen wie verrückt auf, es hat keinen großen Sinn was anderes aus zu probieren.
Bestimmen sie selbst, ob sie 5 oder 10 Min. mehrmals am Tag üben- ihre Konzentration muss erhalten bleiben, und ihres Hundes auch.
Viel Spaß beim Üben.
Mit wuffigen Grüßen Gabi