Bleibt nicht mehr alleine!

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Jasminheck schrieb am 17.05.2016
Mein Rüde 1 Jahr bleibt seit ich schwanger bin nicht mehr alleine. Wenn ich alleine das Haus verlasse weint er bis ich wieder komme. Es kommt selten vor das wir alle das Haus verlassen müssen aber wenn dann ist das echt schlimm er macht Theater bis wir wieder da sind. Bevor ich schwanger war hatten wir keine Probleme. Lg.Jasmin
1 Antwort
Hallo Jasmin,

manchmal ist es so, wenn sich im Haushalt etwas verändert, daß der Hund nicht mehr wie gewohnt reagiert. Es kann auch immer mal wieder passieren, daß der Hund nicht mehr alleine bleiben kann, wenn die Familie nach einem gemeinsamen längeren Urlaub mit dem Hund, wieder arbeiten gehen muss und der Hund soll wieder wie vorher allein bleiben.

Üben Sie das Alleinbleiben in kleinen Schritten wie nachfolgend beschrieben:
Fangen Sie damit an, Ihrem Hund einen festen Liegeplatz zuzuweisen, an dem er sich sicher fühlt. Viele Hunde mögen es, in einer Höhle zu liegen, da sie sich dort geborgen fühlen. Nutzen Sie dann eine Hundebox!

Als erstes muss Ihr Hund nun lernen, dass er Ihnen im Haus nicht mehr auf Schritt und Tritt folgen darf. Er soll alleine in einem anderen Raum bleiben, zunächst einmal nur ein paar Sekunden, später dann immer länger! ***

In einem zweiten Schritt müssen Sie dann Schlüsselreize abbauen. Hunde sind sehr genaue Beobachter, sie wissen schon, dass Sie nun wieder die Ausgehschuhe anziehen, den Schlüsselbund aufnehmen und dann wieder das gefürchtete Alleinebleiben kommt. Verändern Sie Ihre Gewohnheiten, gehen Sie einfach einmal ohne Mantel hinaus. Ziehen Sie die Ausgehschuhe an, nehmen Sie den Schlüssel in die Hand und setzen Sie sich dann auf das Sofa, um einen Kaffee zu trinken. Je weniger Ihr Hund die Dinge vorhersehen kann, desto weniger fängt er vorher schon an, in Panik zu verfallen.

Im nächsten Schritt verlassen Sie nun das Haus, auch hier fangen Sie wieder erst mit wenigen Sekunden an. Gehen Sie so oft wie möglich in diesen kurzen Einheiten hinaus. Für einen besseren Überblick können Sie hierfür auch ein Trainingstagebuch einführen. Jetzt heißt es durchhalten, steigern Sie Schritt für Schritt die Zeit, die Ihr Hund alleine bleiben kann. Wenn Sie es geschafft haben und Ihr Hund 20 bis 30 Minuten alleine zu Hause schafft, können Sie die Schritte immer größer machen.

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- bis zu 3 min., wenn der Besitzer den Raum bei geöffneter Tür
- bis zu 3 min., wenn der Besitzer den Raum abwechselnd verläßt und wiederkommt und dabei
jeweils die Tür schließt;

- bis zu 5 min., bei geschlossener Tür, während der Besitzer aber in der Wohnung bleibt;
- bis zu 5 min., bei geöffneter Tür, während er Besitzer die Wohnung aber verläßt
- bis zu 10 min.,……. – bis zu 15 min. usw.
Wichtig:
Nicht Zurückkommen, wenn der Hund noch winselt oder bellt – warten bis er sich beruhigt hat,
erst dann die Wohnung/Zimmer betreten.

Sollte das Training auf Dauer keinen Erfolg bringen, wenden Sie sich bitte an eine Hundetrainerin/-Trainer in Ihrer Nähe, der die Situation vor Ort anschaut und beurteilen kann.

Viele Grüsse

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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