4 jährige Hündin bekommt Panik, wenn sie alleine ist.

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Lucie1 schrieb am 08.09.2020
Wir haben vor 6 Monaten eine Hündin aus einem Notfall gekauft. Die Kleine ist auch sofort mit uns gekommen, ohne sich nur einmal nach der Vorbesitzerin umzudrehen. Sie war von Anfang an total auf uns fixiert, Hört sehr gut, Beim Toben mit anderen Hunden brauchen wir sie nicht einmal zurückrufen, sie kommt, sobald wir uns umdrehen und gehen. Das Problem ist, sie kann nicht alleine bleiben. Wir haben alles mögliche versucht, also auch Schuhe an, rausgehen, reinkommen, Schuhe aus. CBD Tropfen, Bachblüten, Vibrationshalsband, Spiegel. Alles ohne den geringsten Erfolg. Nach 2 Minuten jammert sie, ab der 3. Minute bellt sie, pausenlos. Dabei steht sie die ganze Zeit vor der Haustür und rührt sich dort nicht weg, bis wir wieder da sind. Der ganze Boden ist dann vollgesabbert und sie zittert. Sie beruhigt sich dann aber binnen 2 Minuten. Da wir schon alles mögliche ausgetestet haben, wissen wir nun nicht mehr weiter, wie wir diese Verlustängste in den Griff bekommen können.
6 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.09.2020
Hallo,
folgt die Hündin Ihnen auch, wenn Sie den Raum verlassen?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
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Lucie1 | Fragesteller/in
schrieb am 10.09.2020
Ja, auf Schritt und Triit. Sie bleibt auch nicht alleine im Garten.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.09.2020
Hallo,
wenn die Hündin es schon nicht ertragen kann, dass Sie den Raum verlassen, hat sie natürlich eine Menge Stress, wenn Sie nicht in der Wohnung sind. Deshalb sollten sie hier mit dem Training beginnen.
Üben Sie mit ihr das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, SOFORT wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte die Hündin dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Sie soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann sie entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt die Hündin, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
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Lucie1 | Fragesteller/in
schrieb am 10.09.2020
Hallo Ellen,

erst mal vielen Dank für die Hilfestellung. Es ist so, das ich nicht unerfahren bin. Ich kann ganz ganz viel selbst machen, aber hier stehe ich vor einem schier unlösbaren Problem. Klar, habe ich das alles schon mehrfach ausgetestet und sogar noch kleiner angefangen, indem ich bzw. wir uns in einen anderen Raum begeben, die Tür geschlossen und sofort wieder geöffnet hatten. Nach 3 Minuten ist Sense. Da kann man fast die Uhr nach stellen. Auch mit einer Box haben wir es probiert. Solange wir da sind, alles kein Problem. Da konnten wir die Box sogar schließen. Verlassen wir den Raum, beißt sie in die Gitterstäbe. Seit einem halben Jahr versuchen wir alles nur Erdenkliche ohne den geringsten Erfolg.

LG
Ralf
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 10.09.2020
Ich hatte ja auch von mindestens 10 Minuten am Stück und mehrmals am Tag geschrieben. Wenn Sie nach 3 Minuten aufgeben hat die Hündin keine Chance. Offensichtlich haben Sie nicht verstanden, wie ich es meine.
Eine Box verstärkt das Problem oft nur.
Am besten wenden Sie sich an eineN HundetrainerIN in Ihrer Nähe.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
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Lucie1 | Fragesteller/in
schrieb am 10.09.2020
Doch, habe ich schon richtig verstanden. Ich hatte ja auch nirgendwo geschrieben, das wir nach 3 Minuten aufgeben.
Und wie gesagt, ich ganz ganz viel mit Hunden machen, auch mit Problemhunden, aber mit diesem extrem Problem, bin ich mit meinem Wissen am Ende und hatte gehofft, das jemand einen Tipp hat, den ich noch nicht kenne. Sie konnten mir da leider auch nicht weiterhelfen, da auch Ihr Ratschlag nichts Neues für mich ist.
Im Übrigen ist eine Box nicht das Schlechteste. Viele Hunde sehen das als Rückzugsort an, wo sie sich sicher fühlen können. Ist aber eben nicht bei jedem Hund so.

LG
Ralf
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