Alleinebleiben lernen bei erwachsenen Hunden

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Luigi0 schrieb am 05.06.2020
Mein 5 1/2-jähriger, kleiner Mischlingsrüde bellt, winselt und heult, wenn ich die Wohnung verlasse. Während der Abwesenheit zerstört er nichts, wimmert aber immer mal leise vor sich hin, tigert durch die Wohnung und kommt schwer bis gar nicht zur Ruhe. Er nimmt keine Kauartikel und trinkt nichts - erst bei meiner Rückkehr und dann aber sofort. Wir haben ihn mit 6 Monaten aus Istrien geholt und seit einer Trennung vor 3,5 Jahren ist er sehr auf mich fixiert. Was kann ich tun, damit er entspannter wird? Im Auto alleine hat er überhaupt kein Problem, da schläft er 3 Stunden durch ...
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 29.06.2020
Hallo,
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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