Hund kann nicht allein bleiben

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Steffi1278 schrieb am 09.01.2018
Hallo zusammen, wir haben seit 3 Wochen einen 8 Monate alten Rüden aus dem Tierheim. Er hat starke Verlustängste, hängt an mir (3 Personen-Haushalt, ich als einzige Frau) wie eine Klette und kann nicht allein bleiben. Er hat uns schon die Tür angefressen. Wie kann ich am besten vorgehen, um ihm das beizubringen? Er ist ein gut sozialisierter und freundlicher Hund, der mit allen klar kommt. Er geht allerdings überall - auch zum Gassigehen - nur mit mir. Wir möchten aber, dass er mit allen 3 Familienmitgliedern mitgeht und nicht mehr so an mir klebt. Wahrscheinlich hängt das alles zusammen. Wir wissen nicht, was er vorher erlebt hat, er kommt aus einer spanischen Tötungsstation.

Vielen Dank und viele Grüße!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 09.01.2018
Hallo Steffi,
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie mit ihr das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte die Hündin dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Sie soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann sie entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt die Hündin, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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