Trennungsbedingte Störung

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Johanna A. schrieb am 03.07.2018
Hallo liebes AGILA Hundetrainer Team!

Ich habe mit meinem Toffee ein rießen Problem mit dem alleine Bleiben. Wir haben das ganze in ruhe aufgebaut und es war auch immer alles ok, er konnte im Notfall auch mal 6 Stunden alleine bleiben. Dann hab ich ihn einmal alleine gelassen, ohne davor nochmal rausgegangen zu sein mit ihm & er hat mir ins Bett gepinkelt. Dazu muss man sagen, dass wir in einer 1 Zimmer Wohnung wohnen, deshalb kann ich den Schlafbereich kaum abtrennen. Mittlerweile habe ich allerdings eine Lösung gefunden und er kommt nicht mehr aufs Bett. Allerdings hat er begonnen, die Türen aufzukratzen, da er so in Panik gerät, wenn ich gehe. Durch die Kamera konnte ich beobachten, dass er anfangs wirklich panisch durch die Wohnung rennt und verzweifelt Bellt und Jault. Irgendwann legt er sich dann hin und schläft, wacht aber trotzdem immer wieder auf und bellt panisch.
Vor dem alleine lassen gehe ich mit ihm richtig Gassi & laste ihn aus, damit er richtig müde ist. Seit gestern hat er nun auch begonnen in die Wohnung zu koten und auch sein Bettchen vollgepinkelt. Langsam aber sicher bin ich wirklich ratlos, was ich noch tun kann, um ihm zu helfen. Während ich weg bin isst er nicht & trinkt auch nicht, deshalb bringt es auch nichts, ihm etwas zum kauen da zu lassen. Bevor ich gehe ignoriere ich ihn und auch beim reinkommen, denn dabei ist er auch panisch und pusht sich durch gehechel immer weiter hoch. Anfangs habe ich ihm immer das Radio angelassen, dass ist aber auch nicht hilfreich, es ist ihm im Prinzip egal ob es läuft oder nicht. Ich habe ihm nun auch den RelaxoDog gekauft, der schafft etwas Abhilfe beim bellen, meine Wohnung verwüstet er trotzdem.

Ich bin wirklich ratlos und weiß nicht mehr was ich tun kann, damit es ihm besser geht.

Danke schon mal für die Hilfe!
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 04.07.2018
Hallo,
versuchen Sie es mal, indem Sie die Wohnung verlassen, sofort wieder rein kommen, wieder gehen, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang. Machen Sie das mehrmals am Tag und steigern Sie die Zeit draußen erst, wenn er sich bei diesem Spiel zum Gähnen langweilt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Dolly Niass | Hundetrainer/in
schrieb am 26.07.2018
So wie es sich anhört leidet ihr Hund wirklich an massivster Trennungsangst. Bei unkontrolliertem Kot und Urinabsatz, Zerstörung von vornehmlich persönlichen Gegenständen, Futter & Wasserverweigerung und Kratzspuren an Türen sind wichtige Hinweise darauf und deuten auf extreme Verlassenangst bis zur Todesangst hin. Hier sollten Sie unbedingt Sorgetragen, dass der Hund auf keinen Fall mehr alleine bleibt. Die verschlimmert das Ganze bei jedem Mal mehr. Finden Sie möglichst sofort eine Betreuung / Tagespflege / HuTa / Familienangehörige oder, oder, oder die den Hund während ihrer Abwesenheit betreuen. Suchen Sie im nächsten Schritt schnellstmöglich einen fachlich kompetenten Kollegen auf, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist und der mit Ihnen Wege erarbeitet das Alleinbleiben wieder neu aufzubauen. Auf Hundeschulen.com finden Sie garantiert den richtigen Verhaltenstherapeuten ganz in Ihrer Nähe.
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