Neuer Hund ist ängtlich vor anderen Familienmitgliedern

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Kim schrieb am 10.08.2014
Hallo ich bin total verzweifelt..
Ich bin ein 16 Jahre altes Mädchen und lebe mit meiner Mutter und meinen zwei Brüdern zusammen (15 u. 19)
Da wir schon einmal vor ein paar Jahren einen Hund hatten (allerdings seit Welpenalter) mit dem wir nie Probleme oder anderes hatten, haben wir uns zusammen entschlossen noch einmal einen Hund in unsere Familie aufzunehmen. Allerdings haben wir uns entschlossen einen Hund aus Privaten Händen zu nehmen.
So jetzt zum eigentlichen Problem:
Wir haben den 3,5 Jahre alten Rüden namens Joschi jetzt seit knapp einer Woche und haben ihn eigentlich schon alle ins Herz geschlossen. Er war natürlich zuerst sehr zurückhaltend und auch ein bisschen ängstlich, was wahrscheinlich an der neuen Umgebung, Familie etc liegt. Aber nach 1-2 tagen war er zu allen relativ zutraulich.Jetzt habe ich als Hundenärrin mich am meisten um ihn gekümmert ,bin mit ihm rausgegangen, futter gegeben,gespielt, gebürstet usw..
Ich komme mit Joschi auch total gut zu recht und für mich ist es echt ein Traumhund, aber im Laufe der woche wurde er echt immer ängstlicher und verunsicherter im Bezug auf meine Familie, obwohl sie daraufhin vieles versuchten um sein Vertrauen zu gewinnen, allerdings ohne ihn zu bedrängen. Aber bis jetzt ist er immer noch total ängstlich und zurückhaltend, außer bei mir. Wenn wir zusammen im Wohnzimmer sitzen und beispielsweise meine Mama ihn mal lieb auffordert zu ihr zu kommen, guckt er total verunsichert und kommt direkt zu mir gelaufen und versteckt sich bei mir. Gestern ist er sogar unter den Tisch gelaufen und hat geknurrt.
Außerdem läuft er mir den ganzen Tag sogar im Haus hinterher. Ich schicke ihn dann immer auf seine Decke aber es bringt überhaupt nichts, 2 min später steht er wieder hinter mir.
Ich bin echt ratlos wie wir alle am besten mit ihm umgehen sollten, da wir Ihn alle lieb gewonnen haben und nicht mehr hergeben wollen. Achja und draußen gibt es keine Probleme mit ihm er zieht nicht an der Leine usw..Meine Frage ist jetzt um genau zu sein wie sollten sich die einzelnden Familienmitglieder verhalten, damit der Hund einfach entspannter und ein Teil unserer Familie wird ? Und ob ein solches Verhalten vielleicht sogar "normal" ist?!

Ich würde mich riesig über einen Rat und Hilfe freuen.
Ganz Liebe Grüße
Kim
1 Antwort
Andrea Winter | Hundetrainer/in
schrieb am 11.08.2014
Liebe Kim,
das ist natürlich eine Herausforderung. Aber schön, dass deine Familie und du beschlossen haben einem Hund ein Heim zu geben. Vielleicht habt ihr ja eine Möglichkeit mal in der Nähe eine Hundeschule / einen Trainer zu fragen, der sich die Situation bei euch zu Hause einmal anschaut. Als erste Maßnahme würde ich folgendes vorschlagen. Futter gibt es ausschließlich von deiner Mutter aus der Hand und zwar nur von ihr. Wenn er nicht frisst, dann muss er leider bis zur nächsten Mahlzeit warten. Das hinter dir Herlaufen wird insofern unterbunden, als du entweder mal eine Tür hinter dir zumachst oder ihn auf seinen Platz schickst. Das Schicken auf seinen Platz solltest du unabhängig davon auch sowieso üben. Dieses Üben sollten vielleicht deine Brüder machen, die dann auch für gutes Verhalten mit kleinen Futterbröckchen belohnen (bitte nicht zuviel). Von dir kommt in der nächsten Zeit bitte sehr wenig in Richtung Hund. Vielleicht können deine Brüder ja für eine Weile das Rausgehen übernehmen.
Was aber ganz wichtig ist, der Hund ist erst kurz bei euch und muss sich erst noch zurecht finden. Lasst ihm Zeit zu kommen, fordert ihn nicht zu häufig auf zum Kraulen zu kommen, er muss erst wissen, wem er vertrauen kann. Klare Regeln und Grenzen helfen ihm dabei sich zurecht zu finden.
Ich wünsche viel Erfolg.
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