Was tun um Junghund zu entspannen?

Welpenerziehung ❯ Leinenführigkeit
cgossmann schrieb am 03.03.2021
Hallo,

ich habe folgende Antwort von einer Trainerin bekommen, mit der ich nicht so viel anfangen kann (Frage Entspannung draußen, 7 Monate, Dt. Kurzhaar, erst seit 13.2. bei mir, schreit wie Baby und weigert sich, mit mir weiterzugehen, wenn er andere Hunde oder ballspielende Menschen sieht): "Der Versuch, den Hund zu beruhigen, abzulenken oder ihn gar zu tragen zeigt, dass sie ihn nicht führen. Es zeigt auch dem Hund, dass Sie ihn nicht führen. Suchen Sie sich doch die für die nächste Zeit eine Gegend mit weniger Reizen und üben dort erst mal die Leinenführigkeit und die Impulskontrolle draußen. Leinenführigkeit bedeutet, der Hund geht an lockerer Leine hinter oder neben Ihnen. Üben Sie dazu, indem Sie einfach losgehen, als wäre kein Hund dabei. Schauen Sie dorthin, wo Sie hin gehen, gehen Sie nach rechts, nach links, gehen Kurven, drehen plötzlich um, ohne nach dem Hund zu schauen und, sehr wichtig, ohne zu reden! Erst, wenn das funktioniert, gehen Sie wieder dort hin, wo mehr Ablenkungen sind."

Bringt mir nicht mehr Klarheit, weil es dazu offensichtlich widersprüchliche Aussagen gibt. Das Tragen und Ablenken durch 'mich interessanter machen oder Alternative anbieten' wird von anderen Trainern empfohlen. Ich kenne das auch von meinem vorherigen Hund so, dass die Junghunde ja auch mit anderen zusammenkommen sollen, damit sie sozialisiert werden. Deshalb verwirrt mich die Antwort etwas - auch weil ich den Zusammenhang mit Leinenführigkeit nicht so ganz verstehe. Die Leinenführigkeit kann man auf verschiedene Arten üben, sind mir alle bekannt und ich mache das auch. Aber es wird dauern. Ich bekomme das beim Kurzhaar nicht so schnell hin. Ihn deshalb von anderen fernhalten, finde ich jetzt nicht optimal. Eine Gegend ohne Reize ist in der Stadt Hamburg kaum möglich. Zurzeit bin ich leider auch nicht mobil und kann nicht aus der Stadt rausfahren.

Schön wäre es noch andere Tipps zu bekommen. Es geht mir nur um das Geschrei....Rückruf läuft gut, Kommandos hat er schon fast alle drauf, ich gehe zuerst aus der Tür etc.

LG, Claudia
3 Antworten
Guten Abend,
das klingt ,als seien die Vorbesitzer in einer Welpenspielstunde gewesen oder hätten Ihren Hund nicht die ersten vier Monate nicht auf sich sondern auf andere Hunde geprägt. DAs ist sehr schwer wieder rückgängig zu machen. Der Rat der Trainerin it richtig: Gehen Sie allein, Ihr Hund braucht keine anderen Hunde, er braucht jetzt Sie als Schutzperson, Erzieherin, zur Förderung Bildung und Erziehung. Je mehr Sie allein gehen, desto besser. Leine heißt: An die Hand nehmen, führen. Wenn Sie so weitermachen, wird Ihr Hund Sie immer mehr ignorieren. Machen Sie den Hund erst einmal zu IHREM Hund. Wenn Sie das geschafft haben - so in einem halben Jahr , aber täglich wird es besser! -
können Sie ihn wieder spielen lassen. Ich sage Ihnen was: Mein Hund hat keine Lust mehr mit anderen Hunden zu spielen, weil er bei mir alles findet, was er braucht: Führung, Schutz, Bildung, Spiel und Spaß, das perfekte Hundeleben - und wenn er will und wenn ihm ein Hund gefällt, kann er auch spielen....
Wenn Sie Fragen haben, können Sie meir gern nochmal schreiben,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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cgossmann | Fragesteller/in
schrieb am 09.03.2021
Guten Abend,
ok, verstehe die Antwort, habe aber das Gefühl, dass es hier niemanden gibt, der sich mit Jagdhunden auskennt. Ein Deutsch Kurzhaar ist ein Arbeitshund, der meist im Zwinger lebt, eine Jagdausbildung bekommt und nicht auf Menschen geprägt wird. Zumindest steht das nicht im Vordergrund. Es ist mein 2. Dt Kurzhaar von dem gleichen Züchter. Dieser gibt Hunde nur an Privathaushalte ab, wenn sie nicht zur Zucht oder Jagd geeignet sind. Trotzdem war der Vorgänger anders von der Persönlichkeit her. Er hat nicht so einen Aufstand gemacht und war nach kurzer Zeit sehr auf mich fixiert. Nur auf mich. Wir hatten eine enge Bindung, obwohl ich es nicht in jeder Situation geschafft habe, ihn zu führen. Die Antworten hier enttäuschen mich daher, weil ich mir mehr Expertenwissen erhofft hatte. Das weiss ich alles mit der Führung etc. Und ich weiss, wie ich einen Hund zu meinem mache. Das ist meiner Meinung nach nicht das Problem. Dieses Geschrei/Fiepen könnte auch Unsicherheit und/oder Reizüberflutung sein. Oder mangelnde Frustrationstoleranz/Selbstbeherrschung. Bin mir nicht sicher, ob da Vermeidung der entsprechenden Situationen zum Ziel führen. Eigentlich muss der Hund ja auch lernen, in der Situation gelassen zu bleiben. Ausserdem ist es unmöglich, Hundebegegnungen in einer Großstadt wie Hamburg zu vermeiden.
Viele Grüsse, C. Gossmann
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Guten Abend,
erst reden Sie von jetzigen, dann vom vorherigen.
Ich würde Ihnen raten, dass Sie nicht hier fragen, weil ich nichts von Jagdhunden verstehe, sondern bei der Jägerschaft, die diese Hunde nicht im Haushalt leben sondern im Zwinger lassen.
Ich denke, dass diese Frage nicht in diese Sparte gehört.
Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl, denn Sie geben sich ja hier selbst Antworten!
Ich würde es anders machen, aber Sie sind sich nicht sicher.
Ich würde ihn langsam heranführen, Sie sagen, aber er muss doch..
Viele sagen, erst keine Reizüberflutung, Sie sagen, aber er muss sich doch daran gewöhnen - Sie wissen, wie Sie Ihren Hund zu Ihrem machen...
Probieren Sie aus, was Ihren Hund sicher macht, er wird IHnen zeigen, wenn Sie richtig liegen, wenn er nicht mehr fiepen muss...
Ich denke, wenn Sie wissen, was Sie wollen, wenn Sie sich sicher geben und sind, kann der Hund IHnen folgen, dann fühlt er sich beschützt und verstanden...
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