Hallo Frau Dürr,
Sie haben alles richtig gemacht und das Wetter ist sicherlich nicht das Schönste für die Sauberkeitserziehung. Aber ich bin mir immer noch nicht ganz über die Motivation sicher. . Einerseits klingt es für mich, als würde Ihr Welpe glatte Böden vorziehen oder andersherum, als würde er Wiese nicht vom Welpengehege her kennen. Oder fühlt er sich draußen einfach unsicher. Sie schreiben, dass er sich weder für Wiese noch für interessiert, sondern gerne nach Hause möchte.
Deswegen würde ich Ihnen vorschlagen, sich auf Ihren Spaziergängen aus einer Wiese aufzuhalten. Sie schreiben ja bereits, dass Ihre Spaziergänge noch nicht so lange sind, was auch vollkommen richtig und verantwortungsvoll ist. Aber Sie haben ja auch eine Wiese vor dem Haus oder können ein Stückchen mit dem kleinen Mann im Auto rausfahren. Beschäftigen Sie sich auf einer Wiese mit ihm, spielen Sie mit ihm. Damit die Wiese an Reiz gewinnt.
Um erst einmal kein Malheur mehr in der Wohnung zu haben, schlage ich vor, dass Sie ihn auf Ihren Balkon lassen. Legen Sie Zeitungspapier unter. Damit konditionieren Sie ihn auf die Zeitung. Wenn das gut klappt, legen Sie die Zeitung auf die Wiese oder an den Wegesrand. Nimmt er auch das an, wird die Zeitung immer kleiner, so dass er lernt, sich draußen zu versäubern. Sie könnten aber auch ein Katzenklo herrichten, jedoch nicht mit Katzenstreu, sondern mit einem Stück Wiese. Dann hätten Sie den Umweg über die Zeitung nicht mehr.
Bringen Sie den kleinen Mann immer in seine Box, wenn Sie im Moment nicht auf Ihn achten können.
Manche Hunde mögen es auch nicht, wenn sie zu überschwänglich gelobt werden, wenn sie ihr Geschäft verrichten. Das könnte eventuell auch ein Grund sein, wie gesagt könnte.
Definitiv ist es so, dass die Hunde in diesem Moment schutzlos oder wehrlos sind, deswegen suchen sie sich oftmals auch ein etwas verdecktes oder sicheres Plätzchen.
Toll ist aber doch schon einmal, dass der kleine Mann es über Nacht einhalten kann und auch seine Box sauber hält. Dies ist doch erst einmal vielversprechend.
Sehen Sie, da kommt mir noch eine Idee. Eine Kollegin hatte mir mal berichtet, dass sie mit ihrem Hund auch etwas Probleme mit der Sauberkeitserziehung hatte. Sie hat dann kurzerhand alle bevorzugten Stellen als "Schlafzimmer" deklariert und sich mit ihrem Hund dort zum Ausruhen hingelegt. Etwas unkonventionell, aber wenn's hilft.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen noch ein paar Anregungen geben, falls es nicht furchtet, dann überlegen wir noch einmal zusammen.
Liebe Grüße
Ihre Gabriele Holz