Stubenreinheit

Welpenerziehung ❯ Stubenreinheit
Maz schrieb am 12.01.2015
Trotz häufigem Gassigehen, macht unser 19 Wo junger Zwergdackel erst wieder in der Wohnung seine gr. u. kl. Geschäfte. Nur beim erstmaligen morgendlichen Gang entleert er die Blase, was kann ich tun?
5 Antworten
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 13.01.2015
Hallo,
das kann viele Gründe haben. Die ersten 12 Wochen sind im Leben der Hunde sehr einprägsam. Vielleicht hat Ihr Welpe dort gelernt einen besonderen Untergrund für seine "Geschäfte" zu bevorzugen.
Vielleicht ist die Welt draußen noch zu spannend, so dass er keine Zeit findet, oder er findet die Welt noch nicht ganz geheuer, so dass er sich draußen nicht lösen möchte.
Haben Sie einen Garten, in dem sich das Hundchen lösen könnte?
Beobachten Sie Ihren Welpen, wird er unruhig oder fangt an zu schnüffeln oder sich im Kreis zu drehen, nehmen sie ihn freundlich und bringen Sie ihn nach draußen. Loben Sie ihn, wenn das Geschäftchen draußen verrichtet wurde. Passiert das Malheur in der Wohnung, nicht schimpfen, sondern das Hundchen nach draußen bringen und das Malheur in der Wohnung kommentarlos entfernen. Evtl. mit etwas Essig darüberwischen um den Geruch zu entfernen.
Bringen Sie Ihr Hundchen nach jedem Schlafen und nach jeder Mahlzeit nach draußen und eben, wenn es unruhig wird.
Versuchen Sie bitte zu vermeiden, schnell nach ihm zu greifen, wenn er sich gerade lösen will. Ich weiß, dass dies eine natürliche Reaktion von uns Menschen ist, aber es könnte ein sensibles Hundchen erschrecken.
Haben Sie etwas Geduld, bisher ist jeder Hund stubenrein geworden.
Wenn Sie möchten, beschreiben Sie Ihren Hund doch noch etwas genauer. Vielleicht können wir das Problem damit einkreisen.

Liebe Grüße
Ihre Gabriele Holz
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Maz | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2015
Liebe Frau Holz,
vielen Dank für Ihre Antwort. Unser Gassi-Ablauf ist so: Maz schläft in der Hundebox von Anfang an nachts durch, so daß er dann morgens natürlich sofort muss. Ich trage ihn also SOFORT - 2 Treppen - nach Entnahme aus der Box auf eine Wiese vor dem Haus (leider kein eigener Garten). Dort mach er sein kleines Geschäft, drängt aber danach sofort nach Hause. Ist vermutl. jetzt auch das Wetter abträglich. Danach macht er in einem unbeobachtetem Moment, sei es, daß ich im Bad bin oder in der Küche sein großes Geschäft in der Wohnung!!! Ich mache das dann kommentarlos weg. Dann bekommt er seine Mahlzeit und ich gehe etwa nach einer 1/2 Std. dann mit ihm Gassi, heute z.B. ca. 1/2 Std.. Dabei rennt er relativ zügig, ohne großem Interesse an Wegesrand oder Wiesen nach Hause, dort machte er dann nach wenigen Min. Pippi......Mittlerweile war ich so genervt, daß ich ihn auf den Balkon gelassen habe, wo er jetzt gerne seine Geschäfte verrichtet, aber das kann ja kein Dauerzustand sein! Vielleicht haben Sie noch einen guten Rat für uns?
Mit Dank und Gruß, Gaby Dürr
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Maz | Fragesteller/in
schrieb am 13.01.2015
Liebe Frau Holz,
vielen Dank für Ihre Antwort. Unser Gassi-Ablauf ist so: Maz schläft in der Hundebox von Anfang an nachts durch, so daß er dann morgens natürlich sofort muss. Ich trage ihn also SOFORT - 2 Treppen - nach Entnahme aus der Box auf eine Wiese vor dem Haus (leider kein eigener Garten). Dort mach er sein kleines Geschäft, drängt aber danach sofort nach Hause. Ist vermutl. jetzt auch das Wetter abträglich. Danach macht er in einem unbeobachtetem Moment, sei es, daß ich im Bad bin oder in der Küche sein großes Geschäft in der Wohnung!!! Ich mache das dann kommentarlos weg. Dann bekommt er seine Mahlzeit und ich gehe etwa nach einer 1/2 Std. dann mit ihm Gassi, heute z.B. ca. 1/2 Std.. Dabei rennt er relativ zügig, ohne großem Interesse an Wegesrand oder Wiesen nach Hause, dort machte er dann nach wenigen Min. Pippi......Mittlerweile war ich so genervt, daß ich ihn auf den Balkon gelassen habe, wo er jetzt gerne seine Geschäfte verrichtet, aber das kann ja kein Dauerzustand sein! Vielleicht haben Sie noch einen guten Rat für uns?
Mit Dank und Gruß, Gaby Dürr
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Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 14.01.2015
Hallo Frau Dürr,

Sie haben alles richtig gemacht und das Wetter ist sicherlich nicht das Schönste für die Sauberkeitserziehung. Aber ich bin mir immer noch nicht ganz über die Motivation sicher. . Einerseits klingt es für mich, als würde Ihr Welpe glatte Böden vorziehen oder andersherum, als würde er Wiese nicht vom Welpengehege her kennen. Oder fühlt er sich draußen einfach unsicher. Sie schreiben, dass er sich weder für Wiese noch für interessiert, sondern gerne nach Hause möchte.
Deswegen würde ich Ihnen vorschlagen, sich auf Ihren Spaziergängen aus einer Wiese aufzuhalten. Sie schreiben ja bereits, dass Ihre Spaziergänge noch nicht so lange sind, was auch vollkommen richtig und verantwortungsvoll ist. Aber Sie haben ja auch eine Wiese vor dem Haus oder können ein Stückchen mit dem kleinen Mann im Auto rausfahren. Beschäftigen Sie sich auf einer Wiese mit ihm, spielen Sie mit ihm. Damit die Wiese an Reiz gewinnt.
Um erst einmal kein Malheur mehr in der Wohnung zu haben, schlage ich vor, dass Sie ihn auf Ihren Balkon lassen. Legen Sie Zeitungspapier unter. Damit konditionieren Sie ihn auf die Zeitung. Wenn das gut klappt, legen Sie die Zeitung auf die Wiese oder an den Wegesrand. Nimmt er auch das an, wird die Zeitung immer kleiner, so dass er lernt, sich draußen zu versäubern. Sie könnten aber auch ein Katzenklo herrichten, jedoch nicht mit Katzenstreu, sondern mit einem Stück Wiese. Dann hätten Sie den Umweg über die Zeitung nicht mehr.
Bringen Sie den kleinen Mann immer in seine Box, wenn Sie im Moment nicht auf Ihn achten können.
Manche Hunde mögen es auch nicht, wenn sie zu überschwänglich gelobt werden, wenn sie ihr Geschäft verrichten. Das könnte eventuell auch ein Grund sein, wie gesagt könnte.
Definitiv ist es so, dass die Hunde in diesem Moment schutzlos oder wehrlos sind, deswegen suchen sie sich oftmals auch ein etwas verdecktes oder sicheres Plätzchen.
Toll ist aber doch schon einmal, dass der kleine Mann es über Nacht einhalten kann und auch seine Box sauber hält. Dies ist doch erst einmal vielversprechend.
Sehen Sie, da kommt mir noch eine Idee. Eine Kollegin hatte mir mal berichtet, dass sie mit ihrem Hund auch etwas Probleme mit der Sauberkeitserziehung hatte. Sie hat dann kurzerhand alle bevorzugten Stellen als "Schlafzimmer" deklariert und sich mit ihrem Hund dort zum Ausruhen hingelegt. Etwas unkonventionell, aber wenn's hilft.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen noch ein paar Anregungen geben, falls es nicht furchtet, dann überlegen wir noch einmal zusammen.

Liebe Grüße
Ihre Gabriele Holz
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Maz | Fragesteller/in
schrieb am 14.01.2015
Hallo Frau Holz,
vielen Dank für Ihre hilfreiche Antworten. Das Katzenklo mit Wiese ist eine interessante Überlegung. Was mich jedoch am meisten überzeugt, ist die Betonung auf das 'Sicherfühlen'. Das trifft wohl am meisten auf sein Verhalten zu. Wie ich bereits schrieb, nimmt er beim Gassi keinen Wegesrand oder Wiese zur Kenntnis, sondern drängt sich eng bei Fuß und läuft dann sehr schnell voraus, wenn er merkt, daß es nach Hause geht (wo er sich dann sehr! entspannt - weil sicher - löst :-) Ihren tröstenden Satz 'bisher ist noch jeder Hund stubenrein geworden' sage ich mir jetzt stets wie ein Mantra vor...
LG Gaby D.
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