Hallo Conny,
prima, dass Sie sich bereits im Vorfeld einige Gedanken um einen sehr wichtigen Punkt in der Hundeerziehung machen - das Training der Stubenreinheit.
Grundsätzlich sollte man einem Welpen möglichst oft die Chance geben, sich am richtigen Ort zu lösen - je öfter er sich am erwünschten Ort löst (und nicht am unerwünschten Ort), desto schneller wird der Vierbeiner stubenrein. Gehen Sie immer nach draußen:
- nach dem Schlafen
- nach dem Fressen
- nach dem Trinken
- nach dem Spielen und auch ewährenddessen
sowie circa alle 2 Stunden bzw. sobald Ihr Welpe unruhig wird. Zwischenzeitlich sollten Sie immer ein Auge auf Ihr neues Familienmitglied werfen, um mitzubekommen, wann er sich einmal lösen muss.
Zum Lösen gehen Sie am besten an einen ruhigen und ablenkungsarmen Ort. Dort gilt es für den Welpen, sich zu lösen - Spielen, Trainieren etc. sind in diesen Phasen tabu und zu einem anderen Zeitpunkt dran.
Ein freundliches Lob, wenn Ihr Vierbeiner sich an der richtigen Stelle gelöst hat, darf es gerne sein. Strafen hingegen, wenn Ihr Vierbeiner sich an einer falschen Stelle (in der Wohnung) löst, sollten Sie nicht anwenden, da diese Strafen die Beziehung zwischen Hund und Halter eher belasten und oft dazu führen, dass der Hund lernt, sich in der Wohnung davonzustehlen und dann erneut an einem unerwünschten Ort zu lösen.
Die Sache mit der Katzentoilette ... es mag möglich sein, denn Hund daran zu gewöhnen, eine Katzentoilette zu benutzen. Ich gebe allerdings folgendes zu bedenken:
- Ein Hund, der sich draußen lösen soll, muss Untergründe wie Asphalt, Erde, Gras o.ä. als erwünscht für das Lösen lernen. Die Katzentoilette hingegen besteht aus Plastik, ggf. mit Einstreu, ...
- Ein Hund, der sich draußen lösen soll, muss den freien Himmel über sich als erwünscht für das Lösen lernen. Die Katzentoilette hingegen steht in der Wohnung mit der Zimmerdecke über dem Kopf ...
Für den Hund machen diese beiden Punkte das Training zur wahren Stubenreinheit unnötig schwer. Einfacher ist es, das wahre Stubenreinheitstraining konsequent umzusetzen und in den ersten Nächten regelmäßig aufzustehen. Bei vielen Hunden ist nach einigen Tagen der Eingewöhnung nur noch ein nächtlicher Gassigang nötig, und auch der kann nach einiger Zeit immer weiter herausgezögert werden.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net