Fehlende Beißhemmung und wilde 5 Minuten

Welpenerziehung
vjr schrieb am 05.08.2020
Hallo!

Unser Welpe ist 4 1/2 Monate alt und zahnt seit ca. 2 Wochen. Am Anfang war er bei jeder Begrüßung von uns sehr aufgeregt und hat auch gebissen. Das haben wir schon in den Griff bekommen und er wartet jetzt brav im sitzen und lässt sich ohne beißen streicheln. Seit er zahnt kaut er aber wieder vermehrt an unseren Händen herum. Sollen wir da weiter so verfahren wie bisher, also Aua quietschen und ignorieren? Außerdem ist es ein großes Problem das er morgens vor und nach dem ersten Lösen im Garten aufdreht. Also wild in die Leine beißt, hoch springt, in die Hose zwickt und in die Hände beißt. Das macht er auch abends, wenn man vom Spaziergang zurückkommt. Einmal ist das Verhalten auch während dem Spaziergang passiert. Er bekommt dann auch so einen irren Blick und wenn er im Garten ohne Leine war, isw wir uns am besten Verhalten? Bisher haben wir beim beißen laut Aua gequiescht und dann sind wir erstarrt und haben ignoriert. Aber er hört nicht auf damit und es fällt auch wirklich schwer ihn zu ignorieren und das Beißen und Springen zu ertragen. Wenn es zu Hause passiert und er nicht aufhört, geben wir ihm eine Auszeit in seiner Hundebox. Dort beruhigt er sich schnell und schläft meistens ein. Unterwegs auf dem Spaziergang oder weit entfernt vom Haus auf unserem Grundstück, ist das leider kein Option. Der Welpe wiegt auch schon mehr als 15 kg und hat schon eine Schulterhöhe von 50 cm. Wenn er seine irren 5 Minuten hat, ist er auch nicht mehr gut ansprechbar und hört auch nicht mehr auf Sitz, was er sonst zuverlässig macht. Rückruf mit Pfeife klappt auch schon sehr gut mit Ablenkung. Sogar wenn er seine irren 5 Minuten hat und gerade wild an mir hochspringt und beißt, konnte mein Mann den Welpen zu sich holen mit einem Pfiff.
3 Antworten
Hallo Vjr, Sie beschreiben die sogennante Welpenwut. Dies haben häufig Welpen die übervordert werden und die vielen Aussenreize durch die Welpenwut versuchen zu verarbeiten. Also überprüfen Sie bitte, ob Sie nicht mehr als 5 Minuten pro Lebensmonat am Stück mit Ihrem Welpen raus gehen. Gerne häufig am Tag aber nicht lange. Viel Erfolg Barbara Nehring
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vjr | Fragesteller/in
schrieb am 13.08.2020
Liebe Frau Nehring,
vielen Dank für Ihre Antwort! Wir leben in Andalusien, da es hier sehr heiß ist tagsüber (ca. 36 - 40 Grad), können wir nur morgens und Abends spazieren gehen. Wir gehen ca. 15 bis 30 Minuten Gassi, da wir meist schon 10 Minuten brauchen, um das Grundstück zu verlassen ( wir haben hier 6600 qm). Er soll ja aber auch mal was anderes schnüffeln, als nur auf dem eigenen Grundstück. Wir leben hier ländlich und auf dem Spaziergang treffen wir auf sehr wenige Außenreize, selten ein Auto oder einTraktor, sehr selten ein Jogger. Am Anfang sind wir morgens und abends gegangen, da er aber immer abends die "Welpenwut" bekommt, sind wir jetzt nur morgens gegangen. Tagsüber gehen wir zum Lösen nur ein paar Meter auf dem Grundstück. Aber auch hier bekommt nach dem Lösen oft die Welpenwut. Bei einem Spaziergang bekommt er sie auch schonmal nach nur 5 Minuten, mal nach 15 Minuten, mal gar nicht. Als wir mit ihm mal einen Ausflug ans Meer gemacht haben, ist er das erste Mal im Meer schwimmen gegangen, hat viele andere Hunde und Menschen gesehen und dennoch hat er an diesem Tag keine Welpenwut bekommen. Wenn er die Welpenwut bekommt, wie verhalten wir uns am besten?

Viele Grüße und danke im Voraus für die Antwort!
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Bitte auch nicht vergessen ihm Kauartikel zu geben. Jetzt während des Zahnwechsels auch gerne kalte Dinge wie eine Karotte aus dem Kühlschrank. Das könnte das knappere an unseren Händen aufhören. Danke für die genaue Beschreibung Ihrer Örtlichkeit. Dann würde ich Ihnen raten jetzt in der Prägezeit unbedingt Mehrmals In der Woche mit dem Welpen die Außenwelt erkunden. So wie Sie es mit dem Strand gemacht haben. Das Dorf, der Strand, andere Menschen und Hunde, autos etc. Ansonsten alles So weiter. Ignorieren und wegdrehen und aua Rufen. Aber nicht lachen! Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten gibt es wenn er ruhig ist. Sie machen schon sehr viel richtig! Liebe Grüsse Barbara Nehring
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