Yoga erfreut sich großer Beliebtheit und stellt mittlerweile einen gewissen Lifestyle dar. Laut dem Berufsverband der Yogalehrenden (BDY) praktizieren etwa drei Millionen Deutsche die Übungen regelmäßig für eine positive Wirkung auf Körper und Geist. Nun schwappt ein neuer Trend aus den USA herüber und verbreitet sich auch zunehmend in Deutschland: Hundeyoga, auch Doga genannt. Doch funktioniert Doga? Wie wirkt es sich auf Hunde aus? Dies erläutern Experten der AGILA Haustierversicherung.

Doga – sinnvoll oder nutzlos?

Beim Hundeyoga sollen Mensch und Hund als Team alle Körper- und Atemübungen gemeinsam durchführen. Auf diese Weise sollen sich stressgeplagte Halter und ihre Hunde entspannen, zur inneren Balance finden und dadurch eine noch engere Bindung zueinander bekommen. Eingefleischte Dogis sollen besser schlafen, ein ruhigeres Benehmen an den Tag legen und kräftiger sein als ihre sportlich weniger aktiven Artgenossen. Natascha Krug, ausgebildete Hundeverhaltenstherapeutin, Tierheilpraktikerin und Hundetrainerin der AGILA Hundetrainer-Sprechstunde, betrachtet diesen Trend eher skeptisch: „Yoga umfasst eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen, kombiniert mit speziellen Atemtechniken. Hunde sind einfach nicht in der Lage, diese zu erlernen, und können somit den entscheidenden Aspekt nicht berücksichtigen.“

Stress bei Hunden

Unbestritten bleibt jedoch die Tatsache, dass auch Vierbeiner auf gewisse Situationen mit Stress reagieren. „Hunde sind recht empfindsame Tiere, die häufig das Verhalten von Herrchen oder Frauchen annehmen“, erläutert Natascha Krug. „Oft übertragen somit Halter ungewollt ihr gestresstes Verhalten oder eine gewisse Reizbarkeit auf ihren Vierbeiner. Entspannen sich aber Herrchen oder Frauchen selbst durch Yoga, übertragen sie ihre Ruhe und Ausgeglichenheit auch auf den Hund.“

Entspannung für Vierbeiner

Für den nötigen und artgerechten Ausgleich bei Vierbeinern sorgen ausgiebige Spaziergänge in der Natur, kombiniert mit Suchspielen. Zeigt der Hund trotz allem ein gewisses Problemverhalten, wie zum Beispiel ständige Nervosität, Angstzustände oder Aggression, sollten Halter einen Tierarzt oder Hundetrainer aufsuchen. Dieser analysiert die Situation und gibt Herrchen und Frauchen gegebenenfalls sinnvolle Übungen an die Hand, die sie gemeinsam mit ihrem Hund in speziellen Kursen oder autodidaktisch erlernen können. Hundetrainerin Natascha Krug: "Übungen, wie beispielsweise konditionierte Entspannung, sind speziell auf Hunde, ihr Verhalten und ihr Wesen ausgerichtet und versprechen auch Erfolg. Yoga hingegen ist ausschließlich für Menschen konzipiert und nur die sollten es auch betreiben.“

Fragen zum Verhalten oder zur Erziehung von Hunden beantwortet Natascha Krug zusammen mit anderen Hundetrainern der AGILA in der kostenlosen AGILA Hundetrainersprechstunde.

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