Die Lebensdauer von Katzen hängt maßgeblich von den äußeren Umständen ab.
- Straßenkatzen werden im Durchschnitt vier bis fünf Jahre alt.
- Freigängerkatzen erreichen ein meist Lebensalter von 10 bis 12 Jahren.
- Wohnungskatzen leben im Schnitt 15 Jahre.
Reine Wohnungskatzen sind weniger Risiken für Unfälle und Infektionen ausgesetzt, deshalb haben sie im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie erreicht meine Katze ein hohes Alter?
- Wie alt werden Katzen in Menschenjahren?
- Tabelle: Wie alt werden Katzen in Menschenjahren?
- Was müssen Sie bei alten Katzen beachten?
- Welche Katzenrassen werden besonders alt?
Allgemein gilt: Mischlingskatzen leben im Durchschnitt ein bis zwei Jahre länger als Rassekatzen. Die häufig überzüchteten Rassekatzen vererben oftmals Krankheiten an die nächste Generation weiter.
Gute Pflege, ausreichende Beschäftigung, regelmäßige Impfungen und jährliche Checks in der Tierarztpraxis bilden die Grundlage für ein langes Katzenleben.
Wie erreicht meine Katze ein hohes Alter?
Durch die Beachtung einiger Faktoren verbessern Sie die Gesundheit Ihres Lieblings und verlängern die durchschnittliche Lebenserwartung.
- Ernährung: Viele Katzen neigen zu Übergewicht und bekommen dadurch gesundheitliche Probleme. Stellen Sie durch hochwertiges Futter und die richtige Dosierung eine gesunde Ernährung Nur so erreichen Katzen ein hohes Lebensalter. Sprechen Sie mit Ihrer Tierarztpraxis über die für Ihre Katze richtige Ernährung.
- Bewegung: Achten Sie bei der Katzenhaltung auf ausreichend Bewegung. Bieten Sie Ihrer Samtpfote Kratzbäume und Spielzeug und beschäftigen Sie sich ausgiebig mit ihr. Das Bewegungspensum halten Sie idealerweise in einem Bewegungstracker
- Aufmerksamkeit: Langeweile führt bei Katzen zu emotionalem Stress, der oft die Lebensdauer verkürzt. Auch Einsamkeit schlägt auf das Gemüt und schadet langfristig der Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Katze ausreichend Gesellschaft hat und planen Sie tägliche Zeit ein, die Sie sich nur mit Ihrem Liebling beschäftigen.
Regelmäßige Tierarztbesuche: Viele Krankheiten gefährden das Wohlergehen Ihres Lieblings. Leider sind unsere Samtpfoten jedoch gut darin, ihre Beschwerden zunächst zu verstecken. Bei regelmäßigen Tierarztbesuchen können gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Außerdem ist das Führen eines Gesundheitskalenders sinnvoll. Dieser ermöglicht es Ihnen, Veränderungen schnell zu bemerken und ist Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt eine große Hilfe bei der Diagnose.
Wie alt werden Katzen in Menschenjahren?
Die ersten beiden Lebensjahre einer Katze entsprechen etwa 24 Menschenjahren. Die Jahre danach zählen dann jeweils vier Menschenjahre.
Katzen entwickeln sich in den ersten Lebensjahren deutlich schneller und sind nach zwei Jahren emotional und körperlich schon sehr weit entwickelt. Eine exakte Umrechnung ist zwar nicht möglich, aber die folgende Tabelle berücksichtigt diese ungleichmäßige Entwicklung.
Tabelle: Wie alt werden Katzen in Menschenjahren?
Katzenalter |
Menschenalter |
1 Monat |
6 Monate |
2 Monate |
3 Jahre |
3 Monate |
6 Jahre |
6 Monate |
10 Jahre |
9 Monate |
12 bis 13 Jahre |
12 Monate |
15 Jahre |
18 Monate |
19 bis 20 Jahre |
24 Monate |
24 Jahre |
3 Jahre |
28 Jahre |
4 Jahre |
32 Jahre |
5 Jahre |
36 Jahre |
6 Jahre |
40 Jahre |
7 Jahre |
44 Jahre |
8 Jahre |
48 Jahre |
9 Jahre |
52 Jahre |
10 Jahre |
56 Jahre |
11 Jahre |
60 Jahre |
12 Jahre |
64 Jahre |
13 Jahre |
68 Jahre |
14 Jahre |
72 Jahre |
15 Jahre |
76 Jahre |
16 Jahre |
80 Jahre |
17 Jahre |
84 Jahre |
18 Jahre |
88 Jahre |
19 Jahre |
92 Jahre |
20 Jahre |
96 Jahre |
21 Jahre |
100 Jahre |
Was müssen Sie bei alten Katzen beachten?
Wenn Ihr Liebling langsam alt wird, ergeben sich für ihn einige Änderungen, auf die Sie sich einstellen sollten. So verschlechtern sich bei Katzen im Alter die Sinnesorgane.
- Die Samtpfote riecht schlechter und hat folglich oft auch weniger Appetit. Bei Essensgerüchen läuft der Katze sonst buchstäblich das Wasser im Maul zusammen. Nimmt sie diese Gerüche weniger wahr, sind etliche Speisen plötzlich nicht mehr so schmackhaft.
- Auch das Sehvermögen entwickelt sich negativ. Vermeiden Sie daher das Umstellen von Möbeln. Ihr Stubentiger könnte sich ansonsten häufiger stoßen, wenn er die Ecken und Kanten nicht mehr gut genug wahrnimmt.
- Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Katze im Alter nur noch schlecht auf Sie reagiert. Das Hörvermögen ist schließlich manchmal nur noch eingeschränkt vorhanden. Kommunizieren Sie daher in höherer Lautstärke, damit Ihr Liebling Sie auch versteht. Ältere Katzen miauen lauter als junge, durch die schlechtere Ohren hören sie sich sonst nicht.
Erleichtern Sie Ihrer Katze den Lebensabend und nehmen Sie durch einige Umstellungen auf die veränderten Bedingungen Rücksicht.
- Katzen brauchen im Alter mehr Schlaf. Sorgen Sie durch angenehme Schlafstätten für die nötige Ruhe.
- Der Spieltrieb lässt mit den Jahren kaum nach, beschäftigen Sie Ihre Katze daher mit altersgerechten Suchspielen.
- Geben Sie Ihrem alternden Haustier ausreichend Streicheleinheiten. Ältere Katzen kuscheln mindestens genauso gern wie junge.
- Erleichtern Sie Ihrer Katzen die Bewegung, schließlich kann sie nicht mehr so gut springen und ihre Lieblingsplätze erreichen. Stellen Sie daher Aufstiegshilfen auf.
- Untersuchen Sie regelmäßig das Fell Ihrer Katze, um rechtzeitig Hautveränderungen oder Umfangsvermehrungen zu erkennen. Kontrollieren Sie zusätzlich dazu die Krallen und verhindern Sie so ein Einwachsen. Außerdem verfilzt häufig das Fell, weil der Stubentiger nicht mehr so beweglich ist und sich nicht länger selbstständig reinigen kann. Regelmäßiges Kämmen der Katzenhaare beugt dieser Verfilzung vor und erspart die schmerzhafte Prozedur der Knotenentfernung.
- Geben Sie Ihr spezielles Seniorenfutter. Jede Katze ist individuell, deshalb ist eine allgemeine Empfehlung nicht möglich. Sprechen Sie mit Ihrer Tierarztpraxis und lesen Sie unseren Fachbeitrag.
Welche Katzenrassen werden besonders alt?
Jede Katze altert unterschiedlich, dennoch gibt es einige Katzenrassen, die ein besonders hohes durchschnittliches Alter erreichen.
- Balinesenkatzen werden bis zu 22 Jahre alt. Sie zählen zu den intelligentesten und verspieltesten Exemplaren. Die schlanke und muskulöse Katze besticht durch ihre außergewöhnlich gute Gesundheit.
- Europäische Kurzhaarkatzen leben auch bis zu 22 Jahre. Die kräftige Katze zeichnet sich durch Lebhaftigkeit und Anhänglichkeit aus.
- Siamkatzen erreichen ein Alter von bis zu 20 Jahren. Die bekannte Katzenart ist in Europa weitverbreitet. Sie hat ein ausgeprägtes Sozialverhalten und gilt als sehr menschenbezogen. Wie die Balinesen zählen sie zu den Orientalischen Katzen.
Im Extremfall werden Katzen sogar weit über 20 Jahre alt. Die älteste Katze der Welt wurde 38 Jahre und 3 Tage alt. Creme Puff lebte in Texas und verstarb 2005.