Hallo Verena, hat Ihr Hund in den 9 Jahren gelernt alleine zu bleiben? Konnte er schon mal alleine bleiben oder war es immer ein Problem? Wenn er unter Trennungsangst leidet, sollten Sie einen Platz für Ihren Hund wählen, der weit entfernt von der Eingangstür ist, damit er nicht immer den Eingangsbereich im Blick hat und auch Ruhe findet. Dort üben Sie zunächst mit ihm BLEIB, die Sie mit Ruhe und Gemütlichkeit kombinieren, vielleicht Musik laufen lassen. Der Platz kann durch viele Dinge attraktiv gemacht werden, indem man den Hund nur dort füttert, Spielsachen gibt und streichelt. Dann sollten Sie nach und nach versuchen, das Zimmer zu verfallen, so daß Sie außer Sicht sind und Ihr Hund aber noch auf seinem Platz ist. Er sollte ihn nicht überall hin folgen dürfen. Schließen Sie Türen und wechseln Sie öfter die Zimmer, ohne daß er folgen kann. Sind Sie nicht permanent verfügbar für Ihren Hund. Wenn Ihr Hund 20 min. ohne Kontakt zu Ihnen geschafft hat, können Sie versuchen, die Wohnung zu verlassen, um zunächst direkt wieder zurückzukehren. Sie müssen in kleinen Schritten und über mehrere Woche mit Ihrem Hund arbeiten, um zu erreichen, daß er alleine bleiben kann. Die Zeit des Alleinebleibens sollte in kleinen Schritten gesteigert werden, und zwar immer bis zu dem Punkt, wo der Hund stressfrei bleibt. Es muß jeden Tag passieren auch am Wochenende, damit Ihr Hund keinen Unterschied macht. Es gibt Hunde, die sind Mo.-Freitag durchaus alleine und schaffen es auch, wenn aber das Wochenende kommt und die Tagesstruktur sich ändert, wird es montags wieder schlechter oder auch nach einem Urlaub mit der Familie.
Leider gibt es auch Hunde, die können ihr Leben lang nicht alleine bleiben. Ich drücke die Daumen
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de