an der leine fremde menschen anbellen

Allgemeines
patricia b. schrieb am 12.10.2016
jedesmal wenn ich beim gassigehen fremde leute sehe die an uns vorveilaufen bellt mein hund die immer direkt an ... hab auch ein zitronenduftspruehhalsband aber das hat auch nicht funktioniert ... unser verdachr ist da sie keine route hat die amgeblich bei der geburt abgefallen sein soll das sie deswegen angst vor fremden leuten hat ... wie kann ich das abstellen bei ihr das sie fremde anklaeft ? und wie bekomm ich es raus das die auch aufhoert zu bellen wenn es an der tuer klingelt ?
1 Antwort
Hallo Patricia, mit der Rute ist glaube ich nicht das Problem. Sie scheint ein unsicherer Hund zu sein, der sich mit dem Bellen die anderen vom Hals halten will. Das Sprühhalsband ist bei unsicheren und auch bei fast allen anderen Hunden kontraproduktiv, da man nie genau weiß, was der Hund in dem Moment mit dem Sprühstoß verknüpft und wenn man Pech hat, gerade auch noch das wovor der Hund Angst hat. Sie müssen Ihren Hund schützen und ihm nicht allein lassen in seiner Unsicherheit. Sie sollten fangen mit dem Leinentraining, daß Ihr Hund auch unter Ablenkung lernt an lockerer Leine zu gehen. Gehen Sie mit Ihrem Hund nicht direkt auf Menschen zu, sondern nehmen ihn auf die andere Seite und gehen einen großen Bogen um die Menschen oder wenn die Menschen zu nah kommen, die Richtung wechseln und Ihren Hund mitnehmen. Dann sollte er lernen sich an Ihnen zu orientieren - hierzu sind Aufmerksamkeitsübungen sehr sinnvoll -. Nach alledem präsentieren Sie Ihrem Hund - wenn er die Gefahr wahrgenommen hat - zeitgleich ein Leckerlie oder etwas anderes, was er toll findet und füttern ihn unter Umständen durch, bis der andere weg ist - wichtig ist hier, daß Ihr Hund nicht bellt. Wenn Ihr Hund einen anderen Hund wahrnimmt und sich zu Ihnen wendet, so nach dem Motto "Da ist einer - wo ist das Leckerlie" können Sie anfangen die Entfernung zu der "Gefahr" zu verringern. Drinnen sollte er wenn es schellt nicht an die Tür gehen und den Besucher zuerst begrüßen, das machen Sie, den Sie entscheiden ob der Besuch rein darf und was geschieht. Wenn es schellt, bringen Sie Ihren Hund auf seinen Platz oder Körbchen und geben ihm dort z.B. einen gefüllten Kong oder eine Kaustange. Bleibt er nicht auf seinem Platz müssen Sie ihn u.U. festmachen. Wenn er ruhig ist, darf er den Besuch begrüßen. Wenn nicht, sollten Sie das Bellen ignorieren bzw. ihn aus dem Raum in ein anderes Zimmer bringen und dort abwarten bis er sich beruhigt hat. Dies muss jetzt jedes Mal geschehen, wenn es klingelt. Das Training ist sehr anspruchsvoll und dauert einige Zeit. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an eine Fachfrau/-mann in Ihrer Nähe - gerne auch an mich- wenn Sie im Umkreis von Düsseldorf wohnen, der mit Ihnen zusammen übt und vor allem die Situation persönlich beurteilen kann.

Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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