Hund dreht durch bei fremden hunden

Allgemeines
Leonie B. schrieb am 20.05.2018
Mein 11 Monate alter Husky-Mix ist sehr gehorsam bis auf das Problem das wir haben ist sobald wir einen auf einen anderen
Hund (ob bekannt oder fremd ) Draußen treffen dreht er durch versucht alles um zu den anderen Hund zu gelangen fiebst jaueld und springt an der Leine herum. Ich habe schon soviel versucht seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken oder in abzulenken aber es hat bisher nichts funktioniert. Kommandos wie sitz,nein ignoriert er dann meist gekonnt. Eine Zeitlang wurde das so schlimm das er die ganzen straßen zusammengejault hat und sich versucht hat loszureißen.
Beim Freilauf ist dies Problem eher weniger da ist er etwas ruhiger.
An der Leine läuft er sonst ohne zu ziehen und ist gehorsam.
Er lebte von kleinauf nie ohne Artgenossen er lebt zurzeit unter 6 Weiteren Husky-Mischlingen mit denen er Tagtäglich spielen und toben kann .
1 Antwort
Guten Tag,
Ihr Hund ist nicht kastriert, und langsam fangen die Hormone an, ihn zu diesem Verhalten zu zwingen.
Zum zweiten traut er Ihnen nicht zu, diese Situation in den Griff zu bekommen - er will von Ihnen weg, um zu dem anderen Hund zu kommen.
Dies wird nicht besser und alles. was Sie bisher versucht haben, wird er ignorieren, weil es immer unter Ablenkung ist.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“ und ihn (ohne Sie) toben lassen, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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