Das Jaulen, wenn Sie Gassigehen wollen, ist ein Drängeln. Wenn Sie darauf eingehen, also sich beeilen, mit ihm reden (ja, wir gehen ja schon), bestätigen Sie dieses Drängeln und gehen auf seine Forderung ein. Was mich wiederum zu der Annahme bringt, dass das auch bei anderen Dingen so ist wie z. B. auffordern zum Streicheln, Spielen u.s.w.. Dann bekommt der Hund immer, was er will und kann nicht damit umgehen, mal etwas nicht zu erreichen. Er kann dadurch nicht mit Frust umgehen, was man auch daran erkennt, dass er jault, wenn Sie ohne ihn, nur mit dem anderen Hund spazieren gehen. SIE entscheiden, wann Sie mit wem weggehen. Genauso, wie SIE entscheiden, wann Sie welchen Hund streicheln oder mit ihm spielen. Mit Schimpfen erreichen Sie oder Ihr Mann nur das Gegenteil.Hunde verstehen das nicht, werden noch mehr aufgedreht.
Wenn er es schon nicht ertragen kann, wenn Sie in einem anderen Raum sind, würde ich da schonmal anfangen. Üben Sie mit ihm das Alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und reinkommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen lagnweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Es wird ein langer Weg sein und viel Zeit und Geduld von Ihnen erfordern aber Hunde reagieren immer auf unser Verhalten weshalb wir zuerst immer unser Verhalten ändern müssen. Dann reagiert der Hund.
Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de