Hunde trennen

Allgemeines
Mareike K. schrieb am 06.02.2020
Ich habe mir vor 7 Jahren eine Hündin gekauft (Mops) mein Partner wollte nach einem Jahr noch einen zusätzlichen Hund, dies wurde dann ein Männchen (Mops) nun nach 7 Jahren Beziehung haben wir uns getrennt und er zieht nach Thailand. Ich bin mit zwei Hunden überfordert, ich arbeite im 24 std Dienst und darf nur einen Hund mitnehmen. Ist es besser beide Hunde zusammen abzugeben, da sie seit 6 Jahren zusammen leben. Oder dass ich meinen Hund behalte und nur den einen vermittle? Lg
1 Antwort
Ines Trujka | Hundetrainer/in
schrieb am 28.02.2020
Diese Fragestellung kann man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten:
1. Die emotionale Seite:
Hier spielt sehr stark das eigene Gefühl eine Rolle. Wie sehr hängen Sie an den Hunden? Haben Sie zu „Ihrer“ Hündin eine andere Bindung, als zu „seinem“ Rüden?
Wie ist die Beziehung unter den Hunden? Sind sie sehr fest miteinander verbunden oder gehen sie eher auf Distanz?
All diese Fragen sollten Sie versuchen, in Ihre Entscheidung mit einfließen zu lassen.
Wie so oft, gibt es hier keine Standardlösung, generell kann aber gesagt werden, dass Hunde zum einen sehr stark auf Veränderungen reagieren können, weil sie auch unsere Emotionen und Verhaltensweisen spiegeln. Zum anderen akzeptieren sie aber Veränderungen auch sehr schnell, da sie im Hier und Jetzt leben. Sollten Sie sich also für die Abgabe der Tiere entscheiden, werden sie, ein gutes neues Zuhause vorausgesetzt, ihr neues Leben schnell annehmen.
Sollten die Hunde eine sehr starke Bindung haben, wäre die gemeinsame Abgabe sicher sinnvoll, zumindest würde ich in solch einem Fall aber darauf achten, dass, sollten Sie nur einen Hund abgeben wollen, dieser dann mit einem zweiten Hund vergesellschaftet wird.
Es gibt vielerorts auch die Möglichkeit, einen Gassiservice zu bestellen. Bei zwei Hunden ist das eine gute Möglichkeit, da die Hunde zu Hause nie wirklich allein wären und sich zur vereinbarten Zeit eine Person Ihrer Wahl um die beiden Hunde kümmern würde, während Sie bei der Arbeit sind. Ob dies aus finanzieller Sicht eine Option darstellen könnte, können selbstverständlich nur Sie entscheiden. Dies gilt auch für Hundetagesstätten und ähnliche Modelle.
2. Die rechtliche Seite:
Hier geht es mehr um die Frage, wem gehören die Hunde lt. Kaufvertrag? Sind Sie in beiden Fällen die Käuferin oder ist Ihr Ex-Partner lt. Kaufvertrag der Besitzer des Rüden? Sollte der Rüde rein rechtlich dem Partner gehören, so wäre er auch nach der Trennung für dessen „weiteren Weg“ verantwortlich. Sie sollten daher sicherstellen, dass Sie für beide Hunde die Besitzansprüche haben, bevor Sie eine Abgabe der Tiere in Betracht ziehen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen hiermit weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen und Ihren beiden Hunden, dass Sie eine gute Lösung finden werden. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Alles Gute und herzliche Grüße
Ines Trujka
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