Mein Hund jault ständig

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Jessica T. schrieb am 12.01.2014
Hallo,
ich habe vor 3 Jahren eine damals 3jährige schweizer Schäferhündin aus schlechter Haltung übernommen. Wir sind nun die 5. Familie in der sie ist. Und sie hat eine Menge schlechte Erfahrungen gemacht. Sie wurde geschlagen und hatte sogar Brandwunden auf der Haut.... Sie hat trotzdem ein riesen großes Herz und ist ein sehr anhänglicher und liebevoller Hund. Aber sie hat eine Macke. Sie jault ständig und überall. Kommen wir nach einem langem Spaziergang ins Haus, jault sie. Stehe ich auf und verlasse den Raum, jault sie. Fahren wir Auto, jault sie. Sind wir an ungewohnten Orten oder besuchen andere Familienmitglieder jault sie ebenfalls. Unser Rüde ist da ganz anders. Er ist sehr ruhig und ausgeglichen. Tierärztlich haben wir alles untersuchen lassen was ihm so ein fiel. Alles ohne Befund. Im Gegenteil sie hat nun ein tolles Fell, gute Muskulatur und optimale Blutwerte. Auch Tipp´s von Hundetrainer die hier waren, haben wir umgesetzt. Aber viel hat es nicht gebracht. Auch eine Tierheilpraktikerin hatte ich schon hier aber sie hatte auch keine Erklärung für ihr Verhalten. Ich würde ihr gern mehr Ruhe und Vertrauen vermitteln aber ich habe keine Idee mehr. Ich hoffe Sie können mir helfen.
Vielen Dank
Jessica Thorndahl
4 Antworten
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 24.01.2014
Hallo,
was haben Sie denn schon alles probiert???
Und wie reagieren Sie im Moment auf dieses Jaulen?
So ein Verhalten kann auch anerzogen sein. Deshalb ist mir wichtig zu wissen, wie Sie in diesen Situationen reagieren.
Vielleicht könnten Sie mir diese Infos noch schicken, dann versuche ich Tipps zu geben.
Es grüßt Elke Heese
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Jessica T. | Fragesteller/in
schrieb am 24.01.2014
Hallo liebe Frau Heese,
ich hatte 3 Hundetrainer hier zu Hause die mir einige Dinge genannt haben die ich verändern sollte. Da war zum einen ihr Kontrollverhalten einzustelle. Ihre Box wurde an einen, für Kimi nicht so übersichtigen Ort zu stellen. Sie darf nicht als erstes durch die Tür (sie soll auch hinter unserem Rüden raus gehen). Wenn sie anfängt zu jaulen soll ich sie direkt in die Box bringen. Sie ist sehr auf mich fixiert. Sobald ich etwas planlos durch die Gegend laufe oder gleich zur Arbeit los muss, geht das Jaulen und Verfolgen los. Also bringe ich sie in die Box. Im Auto soll ich mit einer Rassel klappern. Aber da bekommt unser Rüde Angst. Wenn er die Dose nur sieht mag er nicht mit fahren. Ich hatte eine Tierheilpraktikerin hier die mir einige Bachblüten empfolen hat. Aber wirklich geholfen hat das alles nicht so wirklich. Obwohl ich alles wirklich konsequent durchgeführt habe. Zuletzt habe ich eine Tierkommunikatorin um Hilfe gebeten. War sehr interessant aber auch hier gab es keine Verbesserung. Ich hab nun in einer Hundeschule einen Kurs über Nasenarbeit gefunden. Wäre eine Auslastung auf dieser Art und Weise vielleicht etwas? Denn körperlich sind die Beiden ausgelastet. Wir laufen sehr viel mit Apportierübungen und Suchspiele. Laufen am Fahrrad machen wir auch mind. 3x die Woche. Und Umgang mit anderen Hunden haben sie auch.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!!
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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 24.01.2014
Ok ich versuche mal eine Einschätzung. Ich denke die Hundedame hat gelernt in unsicheren Situationen mit jaulen zu reagieren. Ich würde als erstes die Rütteldose weg lassen. Denn wie Sie selber schon erkannt haben, wird dem Rüden damit das Autofahren negativ besetzt.
Im Haus versuchen Sie mal kurze Trennungen zu üben. Das heißt, Sie gehen aus einem Raum ohne etwas zu sagen und machen auch die Tür hinter sich zu. Und horchen ob die Dame jault oder andere Geräusche macht. Ist Sie ruhig gehen Sie selbstverständlich wieder in den Raum und beachten die Dame dabei nicht. Wenn die Dame jault nicht in den Raum gehen, da sie sonst lernt.....wenn ich richtig jaule kommt Frauchen zurück!
Sie soll lernen, wenn sie ruhig ist kommen Sie auch zurück.
Wenn das gut klappt, die Zeit verlängern und auch die Räume wechseln.
Wenn Sie vom spazieren wieder kommen und die Dame fängt an zu jaulen, sofort mit strenger Stimme verbieten. ( vergessen Sie dabei die Vorgeschichte ...Hunde brauchen auch eine klare Führung in dem man ihnen sagt wo es lang geht) gerade unsichere Hunde sind dankbar für jede klare Führung. Und damit meine ich, dass ich dem Hund klar und streng sage ....das möchte ich nicht...und ihn lobe wenn es prima läuft.
Da Hunde über Erfolg lernen, wird sie verbotene Dinge unterlassen und alles was gelobt wird machen. Und Sie werden staunen, auch das Vertrauensverhältnis zwischen ihnen beiden wird intensiver.
Autofahren: dort würde ich erst einmal alleine mit der Dame üben
Sie gehen zum Auto und stellen sich davor und sagen KEIN Wort und warten bis der Hund sich beruhigt hat ....sich hinlegt oder hinsetzt. Wie gesagt ohne Befehl.
Dann lassen Sie den Hund einsteigen. Dann losfahren...bei dem kleinsten jaulen ...strenges NEIN ...aber wirklich streng....sollte die Dame auch nur kurz ruhig sein sofort überschwänglich loben .....dabei genau darauf achten ....jaulen strenges NEIN ... Ruhe loben.
Helfen kann dabei die Fenster zu verdunkeln, das der Hund nicht rausschauen kann.
Und dann üben, üben, üben...
Viel Erfolg wünscht Ihnen Elke Heese
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Jessica T. | Fragesteller/in
schrieb am 25.01.2014
Vielen herzlichen Dank! Besonders die Aussage das ich ihre Vergangenheit nicht berücksichtigen muss, hilft mir sehr. Wir fangen direkt an!
Ein schönes Wochenende und vielen Dank für Ihre Hilfe
Jessica Thorndahl
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