Hallo Nicole,
dass Sie Ihren Hund nicht schimpfen, wenn er zu Ihnen zurückkommt, ist schon einmal sehr gut! Schließlich soll Ihr Hund weiterhin freudig zu Ihnen zurückkommen, wenn Sie ihn rufen.
Bei den anderen Punkten ist noch Optimierungsbedarf gegeben.
Der erste Schritt bei einem Jagdproblem ist, dass man Problemsituationen zunächst konsequent vermeidet. Das bedeutet für Sie, dass Sie nur noch an Orten spazieren gehen sollten, an denen Ihr Hund nicht ansatzweise jagen kann. Das ist besonders wichtig, da schon das Hinsehen und ein kurzes Hinterherlaufen für den Hund selbstbelohnend ist. Ihr Hund muss also gar nicht zur Beute kommen sondern hat allein durch das Hinstarren und ggf. Hinterherlaufen so viel Spaß am Jagen, dass dieses Verhalten sich mehr und mehr festigt und Ihr Anti-Jagd-Training hinterher (unnötig) erschwert.
Alle weiteren Schritte (Rükruf, Sofort-Stop, ggf. Abbruchsignal, ggf. Gehorsam bei Wildgeruch, ...) sollten Sie dann mit Hilfe eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes erarbeiten. Ansprechpartner nenne ich Ihnen gerne, wenn Sie mir Ihren Wohnort mitteilen.
Viele Grüße,
Stefanie Ott